Fuentes-Skandal Doping-Verdächtiger tot aufgefunden
Hamburg - Der frühere Profi-Mountainbiker Alberto León, gegen den im Rahmen des spanischen Doping-Skandals ermittelt wurde, ist tot. Ein Sprecher der Guardia Civil aus San Lorenzo del Escorial bestätigte, dass die Leiche des 37-jährigen Spaniers am Montag entdeckt wurde. León stand im Verdacht, in die Affäre "Operación Galgo" ("Operation Windhund") um den mutmaßlichen Dopingarzt Eufemiano Fuentes verwickelt gewesen zu sein. Er soll als Kurier des Mediziners gearbeitet haben. Die Ermittler gehen von einer Selbsttötung aus. León soll zuletzt unter privaten Problemen gelitten haben, schreiben mehrere spanische Zeitungen.
Leon war im Dezember im Zuge der Operacion Galgo verhaftet worden. Die spanische Polizei hatte während der Ermittlungen insgesamt 14 Verdächtige festgenommen, darunter León, der neben sechs weiteren Personen zum Kern des Dopingrings gehört haben soll. Bei ihm wurden mehrere Blutbeutel gefunden. Leon, der seit April 2010 von der Polizei überwacht wurde, soll zudem mit anderen verbotenen Substanzen gehandelt haben.
Bei einer Anhörung im Dezember hatten León und die anderen Beschuldigten die Vorwürfe bestritten. Sie kamen daraufhin unter Auflagen auf freien Fuß.