Handball-WM Spanien und Katar erreichen das Achtelfinale

Spanischer Titelverteidiger Andreu: Sieg gegen Chile
Foto: MARWAN NAAMANI/ AFPHamburg - Titelverteidiger Spanien und Gastgeber Katar haben bei der Handball-WM vorzeitig das Achtelfinale erreicht, auch Kroatien und Mazedonien dürfen schon für die K.o.-Runde planen. Spanien besiegte Außenseiter Chile 37:16 (14:7) und feierte den dritten Erfolg im dritten Spiel. Auch Katar blieb im Topspiel der Gruppe A gegen Slowenien durch ein 31:29 (18:15) ungeschlagen. Mit jeweils 6:0-Punkten können Spanien und Katar nicht mehr von den ersten vier Plätzen verdrängt werden.
Beste Werfer der Spanier waren die beiden Linksaußen Cristian Ugalde und Valero Rivera mit jeweils sechs Treffern, Rafael Capote war bei Katars Erfolg mit zwölf Toren der entscheidende Spieler. Ebenfalls zwölfmal traf Zlatko Horvat bei Kroatiens Sieg gegen Iran. In einem weiteren Spiel der Gruppe A feierte Brasilien beim 34:29 (16:12) gegen Weißrussland seinen ersten Sieg.
In der Gruppe B schafften Kroatien und Mazedonien ebenso den Sprung in die nächste Runde. Der WM-Dritte Kroatien gewann gegen Iran 41:22 (19:13), Mazedonien setzte sich 25:22 (13:11) gegen Bosnien-Herzegowina durch. Österreich kam zudem zu einem 25:25 (14:15) gegen Tunesien und hat als Dritter mit drei Punkten noch gute Chancen auf das Achtelfinale
Für die deutsche Mannschaft geht es in Katar am Dienstag weiter, dann wartet mit Dänemark der nächste schwere Gegner (19 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE).
Handball-WM 2015
An der Handball-Weltmeisterschaft in Katar (15. Januar bis 1. Februar) nehmen insgesamt 24 Mannschaften teil. Die Vorrunde wird in vier Sechsergruppen gespielt. Die jeweils besten vier Teams der Gruppen, in denen jeder gegen jeden spielt, qualifizieren sich für das Achtelfinale und ermitteln im K.-o.-System den neuen Weltmeister. Die Fünften und Sechsten der Gruppen spielen im Presidents-Cup um die Plätze 17 bis 24. Zudem spielen die Verlierer der Viertelfinales noch die Plätze fünf bis acht aus, um Teilnehmer an den drei Olympia-Qualifikationsturnieren zu ermitteln.
Die deutsche Mannschaft trifft in der Vorrundengruppe D auf Polen (29:26), Russland (27:26), Vizeweltmeister Dänemark (20. Januar, 19 Uhr), Argentinien (22. Januar, 17 Uhr) und Saudi-Arabien (24. Januar, 17 Uhr). Die Achtelfinale finden am 25. und 26. Januar statt, die Viertelfinale am 28. Januar. Die Halbfinale sind auf den 30. Januar terminiert, das Finale steigt am 1. Februar. Der Bezahlsender Sky zeigt die deutschen Spiele und ausgesuchte Highlight-Partien ohne deutsche Beteiligung.
Das sind Titelverteidiger Spanien, Europameister Frankreich, Kroatien und Dänemark. Die Skandinavier sind für Bundestrainer Dagur Sigurdsson Favorit. Außenseiterchancen dürften Island und Polen haben. Der Deutsche Handballbund hat offiziell das Ziel Achtelfinale ausgegeben, hofft aber insgeheim auf Platz sieben, der zur Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro berechtigt.
Tor: Silvio Heinevetter (Füchse Berlin), Carsten Lichtlein (VfL Gummersbach)
Feld: Stefan Kneer, Uwe Gensheimer, Patrick Groetzki (alle Rhein-Neckar Löwen), Johannes Sellin, Michael Müller (beide MT Melsungen), Patrick Wiencek, Steffen Weinhold (beide THW Kiel), Hendrik Pekeler (TBV Lemgo), Martin Strobel, Fabian Böhm (beide HBW Balingen-Weilstetten), Erik Schmidt (TSG Friesenheim), Michael Kraus (Frisch Auf Göppingen), Jens Schöngarth (TuS N-Lübbecke), Paul Drux (Füchse Berlin)