Dopingfall bei WM 2009 in Berlin Hochspringerin Friedrich erhält nachträglich Silbermedaille im Olympiastadion

Ariane Friedrich hatte eine besondere Beziehung zum Olympiastadion in Berlin. Zehn Jahre nach der WM 2009 bekommt die Hochspringerin dort nachträglich die Silbermedaille - wegen eines Dopingfalls.
Ariane Friedrich rückt vom Bronze- auf den Silberrang vor

Ariane Friedrich rückt vom Bronze- auf den Silberrang vor

Foto: Kay Nietfeld/DPA

Es war einer der Höhepunkte der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin: Hochspringerin Ariane Friedrich stand vor ihrem dritten Versuch über 2,02 Meter auf der Tartanbahn, die Zuschauer im Olympiastadion warteten in gespannter Ruhe. Friedrich lief an, übersprang die Höhe und jubelte in leicht gebückter Haltung mit der geballten Faust. Friedrich gewann Bronze - und bekommt nun, zehn Jahre später, am gleichen Ort nachträglich die Silbermedaille.

Am kommenden Sonntag findet im Olympiastadion das Sportfest Istaf statt, und die mittlerweile 35 Jahre alte Friedrich bekommt die neue Medaille, weil die damals vor ihr platzierte Russin Anna Tschitscherowa im vergangenen Jahr wegen Dopings Silber aberkannt wurde.

"Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn niemand gedopt hätte und ich das alles 2009 schon erlebt hätte", sagte Deutschlands beste Hochspringerin, die weiterhin den ebenfalls in Berlin aufgestellten deutschen Rekord (2,06 Meter) hält. "Dass ich die Medaille jetzt nachträglich beim Istaf bekomme, ist aber eine runde Sache und ein perfekter Abschluss." Friedrich hatte sich selbst die nachträgliche Zeremonie in Berlin gewünscht.

Bei der WM war Friedrich höhengleich mit Tschitscherowa und hinter der Kroatin Blanka Vlasic (2,04 Meter) zunächst Dritte geworden. Am Sonntag bekommt Friedrich die Silbermedaille aus den Händen von Jon Ridgeon, Geschäftsführer des Leichtathletik-Weltverbands, überreicht. Mit dabei sind dann ihr Lebensgefährte, der viermalige Bob-Olympiasieger André Lange, ihre fünfjährige Tochter Amy und ihr langjähriger Trainer Günter Eisinger. 2018 hatte Friedrich ihre Karriere beendet.

krä/dpa
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