Leichtathletik-EM Kugelstoßer Storl holt Goldmedaille

Kugelstoßer Storl: "Nun will ich bei Olympia in London einen raushauen"
Foto: Bernd Thissen/ dpaHamburg - Kugelstoßer David Storl ist mit 21,58 Metern neuer Kugelstoß-Europameister. "Nun will ich bei Olympia in London einen raushauen. 22 Meter müssen es sein, um die anderen zu schlagen, vielleicht reicht auch diese Weite noch nicht", sagte der 21-Jährige. In einer Konkurrenz ohne Polens Olympiasieger Tomasz Majewski (in diesem Jahr 21,60 Meter) wurde Storl weit weniger gefordert als noch im März bei der Hallen-WM. Dort hatte er trotz seiner Steigerung auf 21,88 Meter am Ende nur Silber gewonnen.
Zuvor hatte es auch schon eine Goldmedaille für das deutsche Team im Kugelstoßen gegeben, nachdem Nadine Kleinert erstmals Europameisterin geworden war.
Gold holte auch der Brite Rhys Williams über 400 Meter Hürden. Er siegte in 49,33 Sekunden. Georg Fleischhauer wurde Sechster und verpasste in 50,11 Sekunden die Olympia-Norm von 49,30 deutlich. Zweiter wurde der Serbe Emir Bekric in 49,49 Sekunden vor dem Ukrainer Stanislaw Melnikow (49,69). Bei derselben Distanz ohne Hürden holte der Tscheche Pavel Maslak den Titel. Er kam über die 400 Meter nach 46,24 Sekunden ins Ziel. Den zweiten Platz belegte Marcell Déak-Nagy aus Ungarn in 45,52 Sekunden vor dem Franzosen Yannick Fonsat, der 45,82 Sekunden lief. Eric Krüger war im Halbfinale ausgeschieden.
Bei den Frauen entschied die Schwedin Moa Hjelmer das Finale über 400 Meter für sich. Die 25-Jährige siegte in 51,13 Sekunden. Zweite wurde die Russin Ksenja Zadorina in 51,26 Sekunden vor der Weißrussin Ilona Usowitsch (51,94). Über 800 Meter ist die Russin Jelena Arschakowa neue Europameisterin. Die Favoritin gewann souverän in 1:58,51 Minuten vor der Britin Lynsey Sharp in 2:00,52 Minuten. Bronze ging an die Russin Irina Marachewa (2:00,66). Weltmeisterin Maria Sawinowa aus Russland verzichtete auf einen Start. Es war der einzige Wettbewerb ohne deutsche Beteiligung.
Im Dreisprung siegte Olga Saladuha mit der Jahresweltbestleistung. Die Ukrainerin sicherte sich mit einem Satz auf 14,99 Meter Gold. Zweite wurde die Portugiesin Patricia Mamona (14,52) vor Jana Borodina aus Russland (14,36). Die deutsche Meisterin Jenny Elbe und Katja Demut waren in der Qualifikation gescheitert.