Leichtathletik
Schlappe für US-Stars Jones und Johnson
Marion Jones wollte in dieser Saison ungeschlagen bleiben, mußte sich aber bei den US-Meisterschaften im Weitsprung geschlagen geben. Noch dicker kam es für Michael Johnson, der verletzungsbedingt nur zuschaute.
Amerikas Leichtathletik-Stars produzieren bei
ihren Titelkämpfen in Eugene/Oregon mehr Negativschlagzeilen als
Erfolgsmeldungen. Der verletzungsbedingte Rückzug von Olympiasieger
Michael Johnson ließ nun auch über 200 m das mit Spannung erwartete
"Duell der Weltrekordler" mit 100-m-Weltmeister Maurice Greene
platzen. "Ich weiß nicht, ob er in wenigen Tagen wieder fit ist,
oder ob es einige Wochen dauert", meinte Trainer Clyde Hart.
Michael Johnson hatte bei der Auftakt-Pressekonferenz nicht
davon erzählt, daß er sich kurz zuvor im Training eine Zerrung im
rechten Oberschenkel zugezogen hatte. "Er hoffte, daß es gehen
würde. Nun wird Michael bei der WM im August in Sevilla nur über
400 m antreten", erklärte Manager Brad Hunt. Johnson (31), der als
Titelverteidiger automatisch Startrecht bei der WM hat, muß
möglicherweise auch seine Europatournee verkürzen.
Für Welt-Leichtathletin Marion Jones ist das große Ziel, die
ganze Saison über ungeschlagen zu bleiben, bereits entschwunden. Im
Weitsprung unterlag die Weltmeisterin mit schwachen 6,78 m Dawn Burrell (6,96), der jüngeren
Schwester des früheren 100-m-Weltrekordlers Leroy Burrell.
Nach dem Verzicht der als Weltmeisterin für Sevilla gesetzten
Jones holte sich Inger Miller, Tochter des früheren Sprintstars
Lennox Miller, in 10,96 Sekunden den 100-m-Titel. Die zweimalige
Olympiasiegerin Gail Devers wurde beim Comeback in 10,97 Zweite.
In Abwesenheit von Weltmeister Greene, der sich ganz auf die
200 m konzentriert, feierte Altmeister Dennis Mitchell in zu stark
windbegünstigten 9,97 Sekunden einen 100-m-Sieg.
SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.
Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.