Leichtathletik-WM Spanischer Hürdenläufer bekommt nach Sturz von Rivalen nachträglich Bronze

Das kuriose Ende des 110-Meter-Hürden-Finals
Foto: Ahmed Jadallah/REUTERSDer spanische Olympiazweite Orlando Ortega erhält bei der Leichtathletik-WM in Doha nachträglich die Bronzemedaille. Über 110 Meter Hürden war er im Finale an zweiter Stelle liegend vom stürzenden Titelverteidiger Omar McLeod behindert worden und auf Platz fünf zurückgefallen. Spaniens Verband hatte daraufhin Einspruch eingelegt und gefordert, dass Ortega auf den Platz gesetzt werden solle, auf dem er zum Zeitpunkt der Behinderung lag.
FLASH:
— World Athletics (@WorldAthletics) October 3, 2019
The jury of appeal reconsidered the case in the 110m hurdles final and in view of the obstruction which impeded @110_ortega, the jury directs that a second 🥉medal be awarded to Ortega.#WorldAthleticsChamps pic.twitter.com/ICTREozU8U
Der Weltverband IAAF gab dem Einspruch statt, Ortega rückte jedoch hinter dem neuen Weltmeister Grant Holloway und Sergej Schubenkow (Neutraler Athlet) nur auf Platz drei, gemeinsam mit dem Franzosen Pascal Martinot-Lagarde. Hätte die IAAF Ortega gemeinsam mit Schubenkow auf Platz zwei gesetzt, hätte sie Martinot-Lagarde die Medaille aberkennen müssen.
Auch nachträglich Bronze im Hammerwurf
Zuvor hatte die IAAF bereits ein ähnliches Urteil gesprochen. Nach einem Protest Polens wegen eines angeblich irregulären ersten Versuchs des im Finale des Hammerwurfs drittplatzierten Ungarn Bence Halász sprach die Jury dem viertplatzierten Polen Wocjiech Nowicki ebenfalls die Bronzemedaille zu, obwohl dieser einen halben Meter kürzer geworfen hatte.