Boxen Positiver Dopingtest - WM-Kampf von Weltmeister Charr abgesagt
Am Samstag sollte Boxweltmeister Manuel Charr seinen WBA-Titel verteidigen. Nun ist der Kampf abgesagt worden. Der Grund: Charr wurde positiv auf verbotene Substanzen getestet.
Manuel Charr
Foto: Guido Kirchner/ dpaBoxweltmeister Manuel Charr ist positiv auf die verbotenen Substanzen Epitrenbolon und Drostanolon getestet worden. Das geht aus einem Bericht der Voluntary Anti-Doping Association (Vada) hervor, der dem SPIEGEL vorliegt. Demnach habe es einen positiven Befund bei einer im August entnommenen A-Probe des 33-Jährigen gegeben. Bei den Mitteln handelt es sich um Anabolika, die zum Muskelaufbau verwendet werden.
Die Konsequenz: Der für den kommenden Samstag in Köln geplante WM-Kampf gegen den Puerto-Ricaner Fres Oquendo wurde abgesagt. "Ich bin total geschockt. Ich habe noch nie etwas genommen", wird Charr in der "Bild" zitiert. In dem Vada-Schreiben heißt es, er könne die Öffnung der B-Probe verlangen. "Aber das dauert. Unter den Umständen werden wir den WM-Kampf leider absagen müssen", sagte Charr.
"Ich habe meine Ernährung umgestellt und nehme Ergänzungspräparate. Vielleicht gibt es da was", sagte Charr dem Kölner "Express": "Ich habe auch schon mit meinem Arzt gesprochen, von dem ich Infusionen bekommen habe. Er sagt, das sind ganz normale Vitamin-Mischungen."
Im November 2017 war Charr durch einen einstimmigen Punktsieg gegen den Russen Alexander Ustinow zum Weltmeister geworden. Zunächst hieß es, er sei damit erster deutscher Schwergewichtsweltmeister seit Max Schmeling 1932. Danach stellte sich heraus, dass der Syrer Charr trotz lange gestellten Einbürgerungsantrags noch keinen deutschen Pass hatte. Im September 2015 war Charr in Essen vor einem Imbiss niedergeschossen worden.
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