Mixed Zone Tour-Tests negativ, München reicht Bewerbung ein

Fahrerfeld bei der Tour 2008: Zweifel an Qualität der Dopingkontrollen
Foto: PATRICK HERTZOG/ AFPHamburg - Negative Tests sind positive Nachrichten für den Radsport: Bei den Nachkontrollen zur Tour de France 2008 hat es keinen weiteren Dopingfall gegeben. Das gab Präsident Pierre Bordry von der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD in Paris bekannt. Die AFLD hatte 17 Fahrer nachträglich auf das Epo-Präparat Cera getestet. Dabei sei kein positiver Fall aufgetreten. Welche Fahrer getestet wurden, wollte Bordry nicht sagen.
Im vergangenen Jahr waren bei Nachkontrollen die beiden Gerolsteiner-Fahrer Stefan Schumacher (Deutschland) und Bernhard Kohl (Österreich) sowie der Italiener Leonardo Piepoli positiv auf Cera getestet worden. Während der Tour 2008 waren zuvor der italienische Radprofi Riccardo Ricco, die beiden Spanier Manuel Beltran und Moses Duenas (alle Epo) sowie der Kasache Dimitrij Fofonow (Stimulans) aufgeflogen. Von der Tour 2009 ist bisher kein Dopingfall bekanntgeworden.
Für den früheren Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer ist das Ergebnis keine Überraschung. "Mich erstaunt das nicht", sagte Holczer der Deutschen Presse-Agentur. Nachträgliche Dopingfälle hätten "einen riesigen juristischen Rattenschwanz hinter sich hergezogen. Den scheut man".
Auch der Heidelberger Molekularbiologe Werner Franke äußerte Zweifel: "Mit den unzulänglichen Testverfahren, die angewendet wurden, kann nichts herauskommen. Das ist Biochemie auf unterem Level", monierte der Anti-Doping-Kämpfer. "Die Vergackeierei geht seit Jahrzehnten, und sie geht munter weiter", sagte Franke.
München reicht Bewerbung für 2018 ein
Acht Tage vor Fristende hat München offiziell seine Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2018 eingereicht. "Der Startschuss ist gefallen", sagte Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), am Mittwoch nach der Anmeldung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Lausanne. "Wir freuen uns, dass München mit einem kompakten, innovativen und nachhaltigen Konzept ins Rennen geht."
Münchens Oberbürgermeister Christian Ude, der zusammen mit der Region Garmisch-Partenkirchen und dem Berchtesgadener Land Olympia 2018 nach Bayern holen will, sagte: "Wir wollen mit unserem Konzept vor allem in puncto Ökologie und Nachhaltigkeit neue olympische Maßstäbe setzen."
Als Konkurrenten für München stehen bislang das südkoreanische Pyeongchang und das französische Annecy bereit. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis Donnerstag kommender Woche. Am 6. Juli 2011 entscheidet das IOC in Südafrika über den Austragungsort der Winterspiele 2018.
Die deutschen Florettdamen haben am vorletzten Tag der Weltmeisterschaften im türkischen Antalya mit Bronze die vierte Medaille für den Deutschen Fechter-Bund gewonnen. Im Gefecht um Platz drei besiegten Carolin Golubytskyi, Anja Schache, Katja Wächter und Maria Bartkowski die Mannschaft Rumäniens am Mittwoch mit 42:30 Treffern. Beim 35:36 im Halbfinale gegen Olympiasieger Russland hatte dem deutschen Team nur ein Treffer zur Qualifikation für das Gefecht um Gold gefehlt. Im Finale besiegte Italien Russland 45:33. Die Degenherren Sven Schmid, Jörg Fiedler, Martin Schmitt und Christoph Kneip verpassten Rang drei beim 22:23 im "Sudden Death" gegen Polen
Olympisches Dorf zu teuer
Die Kosten für das Olympische Dorf in Vancouver steigen immer weiter an: Ein Prüfbericht kommt zu dem Schluss, dass der Bau des Athletenquartiers im Zentrum der kanadischen Stadt den bereits mehrmals aufgestockten Etat von 646 Millionen Euro um mindestens 84 Millionen Euro überschreiten wird.
Gut vier Monate vor Beginn der Olympischen Winterspiele sagen die Finanzprüfer zudem vorher, dass die Erlöse aus dem Verkauf der Athletenwohnungen deutlich hinter den Erwartungen zurückbleiben dürften. Diese werden jedoch zur Refinanzierung des Bauprojekts benötigt und müssten von den kanadischen Steuerzahlern ausgeglichen werden.
In den Expansionsplänen der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA spielt neuerdings auch Afrika eine größere Rolle. NBA-Boss David Stern bestätigte am Rande eines Vorbereitungsspiels zwischen den Chicago Bulls und den Utah Jazz (102:101) für die neue Saison in London, dass die Liga innerhalb der nächsten drei Jahre bis zu drei Vertretungen auf dem Kontinent eröffnen will.
Darüber hinaus sollen schon in Kürze Büros der Liga in Indien und im Mittleren Osten ihre Arbeit aufnehmen. Die NBA ist bereits in mehreren europäischen Großstädten sowie in China, Japan, Mexiko und Brasilien vertreten.