MotoGP-Weltmeister Marc Márquez hat sich auch vom Regen in Assen nicht stoppen lassen. Der Spanier siegte zum achten Mal im achten Saisonrennen. Stefan Bradl erlebte wie die anderen deutschen Rennfahrer eine Enttäuschung.
MotoGP-Pilot Márquez: Auch im Regen von Assen nicht zu stoppen
Foto: Vincent Jannink/ AP/dpa
Hamburg - Für MotoGP-Pilot Marc Márquez gibt es in dieser Saison keine Gegner, im achten Rennen feierte der Spanier den achten Sieg. Im Regen von Assen bewies er erneut seine fahrerische Klasse. Zuletzt war eine solche Serie zu Saisonbeginn in der Königsklasse Rekordweltmeister Giacomo Agostini aus Italien 1971 gelungen.
Márquez siegte auf seiner Honda vor Andrea Dovizioso (Italien/Ducati) sowie seinem Landsmann und Teamkollegen Dani Pedrosa. Vorjahressieger Valentino Rossi (Italien/Yamaha) wurde trotz eines taktischen Fehlers noch Fünfter. Erst kurz vor dem Start hatte sich der Superstar für Regenreifen entschieden und dem Feld aus der Box hinterherfahren müssen.
Eigentlich gilt Assen für die deutschen Motorrad-WM-Piloten als zweites Heimspiel. Zwei Wochen vor dem deutschen WM-Lauf auf dem Sachsenring ging Stefan Bradl bei der traditionsreichen Dutch TT in Assen jedoch buchstäblich baden.
Bradl hatte bereits in der Vorbereitung auf das einzige Samstagsrennen der Saison Probleme. Dazu kam ein Sturz in der Besichtigungsrunde, im Rennen kämpfte der frühere Moto2-Champion mit den nassen Verhältnissen. Bradl wechselte rund 20 Runden vor Schluss wie die anderen Fahrer die Maschine und fuhr auf Slicks weit hinter der Spitze her, ihm fehlten fast 50 Sekunden. Bradl holte letztlich sechs WM-Zähler.
Schlechtes Wochenende der deutschen Fahrer
Jonas Folger hatte zuvor in der Moto2 ein Rennen zum Vergessen erlebt. Wegen der falschen Reifenwahl musste der 20-Jährige früh zurück in die Box, leistete sich eine Geschwindigkeitsübertretung, erhielt eine Durchfahrtsstrafe und wurde nur 23. Marcel Schrötter fuhr als Zwölfter in die Punkte, Sandro Cortese stürzte kurz vor Schluss und schied aus. Den Sieg bejubelte Anthony West aus Australien.
Enttäuschend lief es in der Moto3 für Luca Grünwald. Der 19-Jährige kämpfte sich vom 31. bis auf den 14. Platz nach vorn, stürzte dann aber nach einer Kollision in der vorletzten Kurve und verlor auf den letzten Metern die sicher geglaubten ersten WM-Punkte des Jahres. Am Ende reichte es nur zu Rang 28. Philipp Öttl rückte beim Sieg des jüngeren Márquez-Bruder Alex auf den 15. Platz vor und stockte sein Punktekonto um einen Zähler auf sechs auf.