Sprinter Bolt: Gold über 100 Meter
Foto: Christian Charisius/ dpaFrage: Herr Bolt, Sie haben Gold im 100-Meter-Lauf gewonnen. Hatten Sie jemals Zweifel an Ihrem Sieg?
Bolt: Ich habe es die ganzen Jahre gesagt: Wenn es um die Titel geht, bin ich da. Ich bin fokussiert und bereit. Also bin ich hierher gekommen und habe der Welt gezeigt, dass ich der Beste bin.
Frage: Wie haben Sie Ihr Rennen erlebt?
Bolt: Mein Start war nicht so gut. Aber mein Trainer hatte mir schon gesagt, dass ich mich nicht um den Start kümmern soll. Ich war nie ein guter Starter. Also habe ich das hinter mir gelassen. Die letzten 50 Meter waren sehr stark.
Frage: Sie haben in diesem Jahr bei den Trials zweimal gegen Yohan Blake verloren. Welchen Einfluss hatten diese Niederlagen auf Ihre Vorbereitung?
Bolt: Die Trials haben mich wachgerüttelt, Yohan hat mir einen Weckruf verpasst. Er hat an meine Tür geklopft und gesagt: Usain, es ist das Olympia-Jahr, wach auf. Ich bin dankbar für diesen Moment, danach habe ich mich wirklich konzentriert.
Frage: Welchen Anteil hat Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt (Team-Arzt der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und des FC Bayern München, Anm. der Red.) an Ihrer Goldmedaille?
Bolt: Müller-Wohlfarth hat großen Anteil an meinem Erfolg. Nach den Trials war ich bei ihm. Er hat mich behandelt und gesagt, dass ich bei den Spielen Großes leisten werde. Er ist mehr als mein Arzt. Er führt mich zum Essen aus und kümmert sich um mich. Ich danke ihm und den Frauen in seiner Praxis.
Frage: Sind Sie jetzt eine Legende?
Bolt: Ich bin einen Schritt näher dran, eine Legende zu werden. Aber es war nur der erste Schritt, ich muss noch über die 200 Meter (Qualifikation am Dienstag, 12.50 Uhr, Anm. der Red.) ran. Ich werde nie sagen, dass ich der Größte bin, bevor ich nicht die 200 Meter gewonnen habe.
Aufgezeichnet von Patrick Storzer (sid). Die Aussagen wurden aufgezeichnet in der Mixed-Zone und bei der Pressekonferenz, wo mehrere Journalisten anwesend waren.
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Er ist und bleibt der schnellste Mensch der Welt: Usain Bolt setzt seinen Fuß nach 100 Metern, gelaufen in 9,63 Sekunden, über die Ziellinie.
Im Finale tat sich Bolt zunächst schwer. Beim Start hatte er Probleme, es dauerte, bis er sich nach vorne garbeitet hatte.
Am Ende landete Bolt dennoch ganz vorne.
Dabei hatte er einen komfortablen Vorsprung auf seine ärgsten Konkurrenten Yohan Blake und Justin Gatlin herausgelaufen, die Silber und Bronze gewannen.
Die beiden blieben klar hinter der Zeit von Bolt zurück, wie die Anzeigetafel zeigt.
Der 25-Jährige kniete nach dem Rennen erst mal nieder.
Dann feierte Bolt die Wiederholung seines olympischen Triumphs ausgiebig. Bereits 2008 in Peking hatte er über die 100 Meter die Goldmedaille gewonnen.
Gemeinsam mit seinem Landsmann Blake drehte er anschließend eine Ehrenrunde im Stadion.
Bronzemedaillengewinner Justin Gatlin aus den USA gratulierte zum Sieg.
Auch Maskottchen Wenlock mischte bei der Party nach dem Lauf mit.
In Jamaikas Hauptstadt Kingston feierten Hunderte Menschen den Triumph Bolts. Sie hatten das Rennen auf einer Großbildleinwand verfolgt.
Schon im Halbfinale hatte Usain Bolt seinen Lauf dominiert. Er ließ die Konkurrenz vom Start weg weit hinter sich.
Bereits etliche Meter vor dem Ziel schaute Bolt auf die Anzeigetafel, um seine Zeit zu sehen. Als er sich sicher sein konnte, den Endlauf zu erreichen, trudelte er auf den letzten Metern locker aus ins Ziel.
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