Geher Alex Schwazer
Italienischer Olympiasieger gedopt
Es ist der bislang prominenteste Dopingfall während der Olympischen Spiele: Der Geher Alex Schwazer, eine der größten Medaillenhoffnungen Italiens, wird des Epo-Dopings verdächtigt. Der Olympiasieger von Peking wurde vom italienischen olympischen Komitee ausgeschlossen.
Hamburg - Der italienische Geher Alex Schwazer ist nach einem positiven Dopingtest von den Olympischen Sommerspielen ausgeschlossen worden. Nachdem mehrere Nachrichtenagenturen übereinstimmend über den Fall berichtet hatten, bestätigte das italienische olympische Komitee Coni, dass es sich bei dem verdächtigen Athleten um Schwazer handele.
Schwazer, Olympiasieger von Peking über 50 Kilometer Gehen, war bislang noch nicht in London eingetroffen - seine Anreise hat sich nun erledigt. Coni-Präsident Giovanni Petruzzi und der italienische Chef de Mission, Raffaele Pagnozziden, warfen den 27-Jährigen nach Angaben des Verbands umgehend aus dem Team.
"Meine Karriere ist zu Ende. Ich habe einen Fehler gemacht. Ich wollte für diese Olympischen Spiele stärker sein, das war falsch", sagte Schwazer der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. Der Südtiroler hatte in London auf den 20-Kilometer-Wettbewerb verzichtet - offiziell, um sich ganz auf die 50 Kilometer am 11. August konzentrieren zu können. Angeblich kämpfte er aber mit einem Trainingsrückstand infolge eines grippalen Infekts. 2008 war er über 50 Kilometer in der Rekordzeit von 3:37,9 Stunden Olympiasieger geworden.
Schwazer soll durch einem Test am 30. Juni des Epo-Dopings überführt worden sein. Die Kontrolle, die die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada veranlasst haben soll, wurde angeblich während eines Trainingslagers in Oberstdorf genommen. Schwazer galt als einer der aussichtsreichsten Medaillenkandidaten der Italiener für die Spiele in London.