Olympia-Highlights am Sonntag 9,5 Sekunden auf dem Weg zur Unsterblichkeit

Achtung, aufgepasst - nichts vornehmen am Sonntagabend! Sie verpassen sonst den schnellsten Mann der Welt: Usain Bolt. Der will seinen Weltrekord über 100 Meter noch einmal verbessern. Auch Roger Federer kann seine Karriere krönen. Und die Deutschen? Hoffen auf Turner Marcel Nguyen.
Von Jan Reschke
Sprinter Bolt (1.v.l.), Dasaolu und Bailey: 9,5 Sekunden auf dem Weg zum Ruhm

Sprinter Bolt (1.v.l.), Dasaolu und Bailey: 9,5 Sekunden auf dem Weg zum Ruhm

Foto: JOHANNES EISELE/ AFP

Hamburg - Vier Jahre schinden für knapp 9,6 Sekunden. Sonderlich effektiv hört sich das nicht an - es sei denn, man ist 100-Meter-Sprinter und heißt Usain Bolt. Der schnellste Mensch der Welt ist er schon, bei 9,58 Sekunden steht sein Weltrekord, den er 2009 bei der WM noch nicht einmal mit voller Kraft lief. Was soll uns das sagen? Dass Sie sich am Sonntagabend (22.50 Uhr) im Endlauf auf jeden Fall nichts vornehmen sollten. Sonst verpassen Sie womöglich, wie Bolt die 9,50 Sekunden knackt. Seine Konkurrenten Yohan Blake, Ryan Bailey, Tyson Gay und Asafa Powell haben da allerdings auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Tennisprofi Federer: Auf dem Weg zum ersten Gold

Tennisprofi Federer: Auf dem Weg zum ersten Gold

Foto: STEFAN WERMUTH/ REUTERS

Eigentlich hat Roger Federer in seiner Tenniskarriere alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. 17 Grand-Slam-Siege, 289 Wochen als Nummer eins der Weltrangliste - was will man mehr? Ganz einfach: Eine olympische Goldmedaille. Die hat Federer nämlich noch nicht in seiner Sammlung. Um diesen Makel zu beheben, steht ihm im Finale (15 Uhr) nur noch Andy Murray im Weg, die Hoffnung Großbritanniens. Und der glaubt an seine Chance: "Roger hat noch nie um eine Goldmedaille im Einzel gespielt. Bisher kannte er die Situationen stets besser, wenn wir gegeneinander gespielt haben. Er hatte immer viel mehr Erfahrung." Diesmal nicht.

Turner Nguyen: Medaillenchance im Boden-Finale

Turner Nguyen: Medaillenchance im Boden-Finale

Foto: Quinn Rooney/ Getty Images

Vor Beginn der Sommerspiele in London gab es im Lager der deutschen Turner eigentlich nur eine Frage: Wer wird der erfolgreichste deutsche Turner, Fabian Hambüchen oder Philipp Boy? Die Antwort: Marcel Nguyen. Er holte im Mehrkampf die Silbermedaille und will nun im Boden-Finale erneut ganz vorne landen. Eine andere Frage gäbe es dann aber doch noch zu klären: Gibt es einen offiziellen Turn-Frisör in der olympischen Belegschaft? Boy und Nguyen haben exakt die gleiche Haarpracht - geholfen hat sie aber nur Nguyen.

Tischtennisprofi Boll (l.), Steger: Kampf um den Einzug ins Halbfinale

Tischtennisprofi Boll (l.), Steger: Kampf um den Einzug ins Halbfinale

Foto: Friso Gentsch/ dpa

Bislang sind es nicht die Sommerspiele des Timo Boll. Dabei galt der Kapitän des deutschen Tischtennis-Teams als Kandidat auf eine Einzelmedaille, scheiterte jedoch kläglich im Achtelfinale gegen den Rumänen Adrian Crisan. Und nun? Soll er das Team aufs Podium führen. Was ihm bislang nur wenig erfolgreich gelang. Beim 3:1-Sieg gegen Schweden in der ersten Runde war es einzig Boll, der verlor - gegen den 46 Jahre alten Jörgen Persson. Gegen Österreich (15.30 Uhr) hat Boll die Gelegenheit, es besser zu machen.

Beachvolleyballerinnen Goller (2.v.r.) und Ludwig (l.): Viertelfinale gegen Brasilien

Beachvolleyballerinnen Goller (2.v.r.) und Ludwig (l.): Viertelfinale gegen Brasilien

Foto: Rolf Vennenbernd/ dpa

Beachvolleyball und trübes, graues London? Das passt eigentlich nicht so recht zusammen. Die Wettbewerbe sind dennoch ein voller Erfolg. Dazu tragen auch Sara Goller und Laura Ludwig bei. Sie haben sich ins Viertelfinale vorgekämpft, wo sie nun auf Juliana Silva und Larissa Franca aus Brasilien treffen. Und weil die Deutschen ja nun mal wesentlich regenerprobter sein dürften als die Südamerikanerinnen, stehen die Chancen auf das Halbfinale sicherlich nicht schlecht.

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