

Hamburg - Ole Bischof hat die dritte Goldmedaille für die deutsche Mannschaft verpasst. Der Judoka verlor das Finale in der Gewichtsklasse bis 81 Kilogramm gegen den Südkoreaner Kim Jae-Bum 0:2. Damit vergab Bischof zudem die Chance, als erster deutscher Judoka zwei olympische Goldmedaillen zu gewinnen.
"Wenn man im Finale steht, will man natürlich auch gewinnen", sagte Bischof, "deshalb bin ich schon enttäuscht. Aber alles, was ich versucht habe, hat Kim gekontert. Er war der bessere Mann."
Im Finale der vergangenen Sommerspiele hatte Bischof den Südkoreaner noch besiegt. Damals triumphierte er dank eines Yukos, eine mittlere Wertung durch eine Fußtechnik. Diesmal fiel die Entscheidung ebenfalls durch zwei Yuko, die der 27 Jahre alte Südkoreaner schon in den ersten beiden Minuten holte.
"Wenn ich Gold gewonnen hätte, wäre ich in die Themse gesprungen."
"Nach dem Halbfinale waren die Körner raus. Ich freue mich auch für Kim, er ist ein Champion. Wir verstehen uns gut", sagte Bischof. "Wenn ich Gold gewonnen hätte, wäre ich in die Themse gesprungen."
Dabei war Bischof schon vor dem Kampf unzufrieden und hätte lieber gegen den im anderen Halbfinale unterlegenen Iwan Nifontow gekämpft. "Der Russe wäre mir lieber gewesen", sagte Bischof. "Das ist ein Traum", jubelte Präsident Peter Frese vom Deutschen Judo-Bund (DJB) nach der erlösenden ersten Glanzleistung der deutschen Judoka angesichts der Pleiten an den ersten Wettkampftagen. "Es ist so schwer, im Judo eine Olympia-Medaille zu holen. Und er holt wieder eine."
Unterdessen hat Urska Zolnir in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm Gold gewonnen. Die Slowenin bezwang im Finale die Chinesin Xu Lili und sicherte sich den Olympiasieg. Dritte wurden Gevrise Emane aus Frankreich sowie die Japanerin Yoshie Ueno. Zolnir hatte in der ersten Runde die Deutsche Claudia Malzahn rausgeworfen.
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Klare Finalniederlage: Judoka Ole Bischof hat in London Gold verpasst.
Der 32-Jährige verlor im Finale gegen den Südkoreaner Kim Jae-Bum - und verpasste seine zweite olympische Goldmedaille.
Entsprechend enttäuscht war Bischof nach dem Wettbewerb.
Dabei hatte er in den ersten Kämpfen des Tages seine gute Form angedeutet.
Nach einem Freilos zum Start besiegte er Antonio Conte (im Bild) und den Kasachen Islam Bozbayev.
Der Auftakt für den Titelverteidiger war gemacht - und der 32-Jährige legte direkt nach.
Im Viertelfinale gewann er gegen den Japaner Takahiro Nakai, der sich dabei eine blutige Nase zuzog.
Auch für Bischofs Halbfinalgegner Travis Stevens blieb der Kampf nicht ohne Folgen.
Der US-Amerikaner musste am Kopf bandagiert werden. Sein Einsatz blieb aber unbelohnt.
Bischof durfte nach dem Sieg gegen Stevens jubeln. Doch eine Wiederholung im Finale blieb ihm versagt.
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