Olympia-Vergabe an Rio Frankie Fredericks sagt in Korruptionsskandal aus
Vor diesem Prozess kann er nicht weglaufen: Ex-Sprintstar Frankie Fredericks ist von einem Pariser Gericht befragt worden. Es geht um die Vergabe der Olympischen Sommerspiele 2016 und 300.000 Dollar.
Der ehemalige Weltklassesprinter Frankie Fredericks soll in den Korruptionsskandal um die Vergabe der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro verwickelt sein. Deswegen musste der Namibier vor einem Gericht in Paris aussagen. Es geht um die Frage, ob er einen Tag vor dem Zuschlag für Rio im Jahr 2009 eine Zahlung in Höhe von 300.000 Dollar von Papa Massata Diack angenommen hat.
Diack, Sohn des ehemaligen Präsidenten des Leichtathletik-Weltverbands IAAF Lamine Diack, soll aus Brasilien mindestens zwei Millionen Dollar erhalten haben, um damit Stimmen aus Afrika zu kaufen. Drahtzieher soll Carlos Arthur Nuzman sein, der ehemalige Präsident des brasilianischen Olympia-Komitees COB. Nuzman ist gemeinsam mit Vater und Sohn Diack unter anderem wegen Geldwäsche, Verstößen gegen Devisenbestimmungen und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung angeklagt.
Fredericks, der Mitglied des IAAF-Councils war und seit 2012 dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) angehörte, war im März von seinen sportpolitischen Ämtern zurückgetreten, als sein Name zum ersten Mal im Zusammenhang mit dem Skandal auftauchte. "Ich weise kategorisch zurück, direkt oder indirekt in unpassendes Verhalten verwickelt zu sein", schrieb er damals in einer Stellungnahme.
Zusätzlich zu seinen Rücktritten wurde Fredericks im Juli auf unbestimmte Zeit von der unabhängigen Integritätskommission (AIU) des IAAF suspendiert.
mmm/sid