Doping-Nachtests von Peking 14 russische Athleten unter Verdacht

Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking
Foto: ? Mike Blake / Reuters/ REUTERS14 russische Sportler stehen bei den Nachkontrollen der Olympischen Spiele 2008 in Peking unter Dopingverdacht. Das berichtet die Nachrichtenagentur TASS mit Verweis auf das Nationale Olympische Komitee von Russland (ROC). Es soll sich dabei überwiegend um Leichtathleten handeln, was den Druck auf den vom Olympia-Ausschluss bedrohten russischen Leichtathletik-Verband erhöht.
Deswegen will der Verband nun all seinen Sportlern mit Dopingvergangenheit die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio verwehren. "Jeder potenzielle Olympiastarter, dem in den vergangenen Jahren die Einnahme von Doping nachgewiesen wurde, kann nicht Teil der russischen Olympiamannschaft sein", hieß es in einem Statement.
Vor gut einer Woche hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) mitgeteilt, dass bei Nachkontrollen mit verfeinerten Testverfahren zu den Spielen in China 31 Proben auffällig geworden waren. Namen wurden zunächst nicht genannt. Die betroffenen Athleten kommen aus zwölf verschiedenen Ländern, insgesamt sechs Sportarten sind betroffen. Das IOC hatte 454 Dopingproben nochmals analysieren lassen.
Damit steht wieder einmal Russland im Zentrum neuer Doping-Schlagzeilen. Erst in der vergangenen Woche hatte Gregori Rodschenkow, der ehemalige Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors, von systematischer Manipulation bei Dopingproben während der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi gesprochen. 15 der russischen Medaillengewinner sollen demnach gedopt gewesen sein.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat eine Untersuchung eingeleitet, die bis zum 15. Juli abgeschlossen sein soll. Russland droht im schlimmsten Fall sogar der komplette Ausschluss von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro.