Rugby Deutschland unterliegt Kanada - und fährt wieder nicht zur WM-Endrunde

Kanadas Ciaran Hearn (mit Ball)
Foto: GERARD JULIEN/ AFPDie deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat die historische Chance verpasst: Beim Qualifikationsturnier (Repechage) in Marseille unterlagen die "Schwarzen Adler" in ihrem zweiten Spiel dem Favoriten Kanada 10:29 (7:10) und haben auch rechnerisch keine Chancen mehr, die WM-Endrunde in Japan zu erreichen. Die Rugby-Union-WM findet seit 1987 im Vierjahresrhythmus statt, Deutschland konnte sich noch nie für ein Turnier qualifizieren.
Die Mannschaft von Cheftrainer Mike Ford zeigte trotzdem eine kämpferisch starke Leistung und ließ sich vom offensiven Druck der Kanadier, die als stärkstes Team des Viererturniers gelten, wenig beeindrucken. So gelang Dash Barber nach einer halben Stunde beim ersten Vorstoß der Deutschen in die gegnerische Hälfte der erste Versuch. Insgesamt aber bestimmte der achtmalige WM-Teilnehmer Kanada das Geschehen, acht Minuten vor Schluss setzte der Favorit den vorentscheidenden Versuch zum 27:10.
"Nicht unser bestes Spiel gemacht"
"Wir haben sicher nicht unser bestes Spiel gemacht, das ist etwas enttäuschend zu diesem Zeitpunkt", sagte Ford: "Aber die Jungs haben alles gegeben, und mehr kann man als Trainer nicht verlangen. Ich bin stolz auf die Jungs, aber gratuliere Kanada auch zu einem verdienten Sieg."
Am vergangenen Sonntag hatte Deutschland gegen Hongkong zum Turnierauftakt 26:9 gewonnen, am 23. November findet das letzte - aber nach der Niederlage gegen Kanada bedeutungslose - Gruppenspiel gegen Kenia statt. Den Kanadiern kann nur noch Hongkong, das am zweiten Spieltag mit einem 42:17 (7:12) gegen Kenia seinen ersten Sieg erzielte, im direkten Duell gefährlich werden.
Der Gewinner der Vier-Nationen-Veranstaltung darf bei der WM in Japan im kommenden Jahr (20. September bis 2. November) in der Gruppe B antreten - unter anderem gegen Neuseelands legendäre "All Blacks" und den zweimaligen Weltmeister Südafrika.