French Open Lisicki scheitert in Runde eins, Beck souverän weiter

Sabine Lisicki
Foto: Yoan Valat/ dpaDie sportliche Krise von Sabine Lisicki geht auch bei den French Open weiter. Die einstige Wimbledonfinalistin scheiterte in Paris nach einer enttäuschenden Vorstellung schon in der ersten Runde. Lisicki verlor 2:6, 2:6 gegen die Qualifikantin Veronica Cepede Royg aus Paraguay, die in der Weltrangliste nur an Position 161 geführt wird. Damit schied Lisicki als erste der zehn gestarteten deutschen Damen aus.
Lisicki zählt als 51. im neuen Ranking nicht mehr zu den Top 50 der Welt. Im Stade Roland Garros fand sie nie zu ihrem Rhythmus und leistete sich 34 sogenannte Unforced Errors. Bezeichnend: Keinen einzigen Breakpunkt konnte sie sich in der nur knapp eine Stunde dauernden Partie erarbeiten. Nur 50 Prozent ihres einst so gefürchteten ersten Aufschlags kamen überhaupt ins Feld.
"Sabine war ein Schatten ihrer selbst. Sie wirkte sehr verunsichert, hat momentan einfach kein Selbstvertrauen. Es liegt viel Arbeit vor ihr", sagte Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner. Für Lisicki war es bereits die zwölfte Niederlage im 19. Match in dieser Saison - und die sechste Auftaktpleite im zwölften Turnier 2016.
Lisicki hat nun auch ihre letzte Chance auf einen Einzelstart bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) verspielt. Nach ihrem Sturz aus den Top 50 ist sie derzeit nur noch die deutsche Nummer sechs. Durch den Auftakt-K.o. verliert sie weitere Punkte, da sie 2015 in Paris noch in der dritten Runde gestanden hatte.
Trotz starken Beginns verlor auch Carina Witthöft ihre Auftaktbegegnung. Die auf Platz 100 der WTA-Rangliste geführte Deutsche unterlag der Kasachin Sarina Dijas 6:2, 4:6, 2:6 und scheiterte damit zum vierten Mal in Serie in der ersten Runde eines Major-Turniers.
Beck siegt mühelos gegen Qualifkantin
Annika Beck hat hingegen problemlos die zweite Runde erreicht. Die 22-Jährige besiegte die Qualifikantin Marina Sanewska aus der Ukraine 6:1, 6:2. Nach 76 Minuten verwandelte Beck ihren dritten Matchball. In der nächsten Runde trifft die Fed-Cup-Spielerin auf Kateryna Bondarenko. Die Ukrainerin setzte sich 6:1, 6:3 gegen die US-Open-Finalistin Roberta Vinci aus Italien durch.
Für die deutsche Nummer vier Beck geht es beim bedeutendsten Sandplatzturnier der Welt auch noch um wichtige Punkte für die Qualifikation für die Olympischen Spiele. Im vorigen Jahr hatte Beck bei den French Open die dritte Runde erreicht. Bei den Australian Open Anfang des Jahres war sie erstmals in ihrer Karriere ins Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers eingezogen.