Schwimm-EM
Hausding und Feck gewinnen Silber, Peaty schwimmt Weltrekord
Triumph für Patrick Hausding: Der Wasserspringer hat im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett gemeinsam mit Stephan Feck Silber gewonnen. Im Halbfinale über 50 Meter Brust stellt Europameister Adam Peaty einen neuen Weltrekord auf.
Patrick Hausding (l.) und Feck: Silber vom Drei-Meter-Brett
Foto: David Ebener/ dpa
Hamburg - Wasserspringer Patrick Hausding hat seine Erfolgsgeschichte bei der Heim-EM in Berlin fortgesetzt und in seinem vierten Wettbewerb seine vierte Medaille geholt. Der 25-Jährige belegte im Synchronspringen vom Drei-Meter-Brett gemeinsam mit Stephan Feck Platz zwei. Das Duo erhielt für seine sechs Sprünge insgesamt 438,15 Punkte.
"Silber fühlt sich golden an", sagte Feck, "weil die Konkurrenz in Europa sehr stark ist. Wir haben eine sehr gute, konstante Leistung gezeigt und uns immer weiter gesteigert." Der Sieg ging an die Titelverteidiger Ilja Sacharow und Jewgeni Kusnezow (464,64 Punkte) aus Russland, Dritte wurden die Ukrainer Alexander Gorschkowozow und Illja Kwascha (433,98).
Für Hausding, der zuvor im Turm-Synchronspringen sowie in den Einzeln vom Ein-Meter- und Drei-Meter-Brett triumphiert hatte, ist es bereits die vierte Medaille bei diesen Titelkämpfen. Dreimal Gold und einmal Silber holte bei einer Europameisterschaft bisher nur der Russe Dimitri Sautin vor 14 Jahren.
"Es ist schön, wenn man in den Geschichtsbüchern steht und auf einen zurückgeblickt wird", sagte Hausding, "dann hat man später immer ein Gesprächsthema." Mit einer weiteren Podestplatzierung im abschließenden Einzelwettbewerb vom Zehn-Meter-Turm am Samstag kann Hausding nicht nur Sautins Bestmarke überholen, sondern seinen persönlichen EM-Rekord von 2010 mit insgesamt fünf Medaillen einstellen. Damals reichte es für ihn allerdings nur zweimal zu Gold, dreimal holte er Silber.
Brite Peaty stellt neuen Weltrekord auf
Über 50 Meter Brust hat der Brite Adam Peaty einen neuen Weltrekord aufgestellt. Im Halbfinale verbesserte der 19 Jahre alte Europameister über 100 Meter Brust die vor fünf Jahren aufgestellte Zeit des südafrikanischen Olympiasiegers Cameron van den Burgh. Er schwomm in 26,62 Sekunden um fünf Hundertstelsekunden schneller als van den Burgh, der die Bestzeit noch mit einem Hightechanzug aufgestellt hatte. Es ist der erste Weltrekord der diesjährigen EM. Der deutsche Meister Hendrik Feldwehr zog als Achter noch in das Finale am Samstag ein.
Im Finale über 100 Meter Schmetterling hat die 19-jährige Alexandra Wenk den siebten Platz erreicht. Gold ging an die dänische Olympiasechste Jeanette Ottesen vor Weltmeisterin Sarah Sjöstrom (Schweden) und der Italienerin Ilaria Bianchi.