Schwimm-EM
Glania gewinnt Bronze über 100 Meter Rücken
Die deutschen Beckenschwimmer haben bei der EM in Berlin die erste Medaille gewonnen. Über 100 Meter Rücken wurde Jan-Philip Glania Dritter. Steffen Deibler und Hendrik Feldwehr hatten in ihren Endläufen keine Chance. Paul Biedermann schwamm mit Bestzeit ins Finale.
Hamburg - Der 25-jährige Jan-Philip Glania hat die erste Medaille für die deutschen Beckenschwimmer bei den Europameisterschaften in Berlin gewonnen. Über 100 Meter Rücken sicherte sich Glania in 54,15 Sekunden Bronze.
Gold ging an Chris Walker-Hebborn aus Großbritannien, der nach 53,32 Sekunden anschlug. Der französische Staffel-Olympiasieger Jeremy Stravius gewann Silber. Der zweite deutsche Schwimmer im Finale, Christian Diener, lag als Vierter nur acht Hundertstelsekunden hinter Glania.
Deutlich klarer hatte zuvor Steffen Deibler eine Medaille verpasst. Der 27-Jährige wurde über 50 Meter Schmetterling nur Achter. In 23,64 Sekunden lag der Kurzbahn-Weltrekordler fast eine halbe Sekunde hinter dem Bronzerang, den der Russe Andrej Goworow belegte. Der Sieg ging an den französischen Olympiasieger Florent Manaudou und den zeitgleichen Weißrussen Jewgeni Zurkin in 23,00 Sekunden.
Ebenfalls chancenlos war Hendrik Feldwehr im Finale über 100 Meter Brust. Der 28-Jährige schlug nach 1:01,02 Minuten an und kam wie Deibler nur auf Rang acht. Den Titel sicherte sich in 58,96 Sekunden der Brite Adam Peaty vor seinem Landsmann Ross Murdoch. Rang drei ging an Giedrius Titenis aus Litauen.
Auch RückenschwimmerinLisa Graf hat eine Medaille verpasst. Die 21-Jährige schlug über 200 Meter nach 2:10,64 Minuten als Vierte an. Der Titel ging an die Spanierin Duane Da Rocha Marcé in 2:09,37 Minuten. Silber holte sich Elizabeth Simmonds aus Großbritannien, Rang drei ging an Darija Ustinowa aus Russland. Die zweite deutsche Starterin, JennyMensing, wurde Siebte.
Einen Tag nach seinem Vorlauf-Aus über 400 Meter ist Paul Biedermann locker ins Finale über 200 Meter Freistil geschwommen. Der Weltrekordler schlug am Dienstag in 1:46,69 Minuten als Schnellster beider Halbfinale-Läufe an. Clemens Rapp verpasste auf Platz elf den Endlauf am Mittwoch.
Jenny Mensing, Marco Koch, Alexandra Wenk und Steffen Deibler haben im letzten Rennen des Tages in der gemischten viermal 100-Meter-Lagenstaffel eine Medaille knapp verpasst. Bei der EM-Premiere der Mixed-Wettbewerbe auf der Langbahn fehlten dem deutschen Quartett nach 3:47,61 Minuten 27 Hundertstelsekunden zu Bronze. Gold ging an die Briten, die in 3:44,02 Minuten den ersten Weltrekord der EM aufstellten. Platz zwei belegte die Staffel aus den Niederlanden vor Russland.