Schwimmen Sandra Völker überstrahlt alles
Sandra Völker hat die Deutschen Meisterschaften in Leipzig nach Belieben kontrolliert. Vier Siege standen am Ende auf der Habenseite der Hamburgerin. Für Franziska van Almsick war das Wochenende dagegen ein Debakel.
Souverän gewann Völker Rennen für Rennen. "Sie ist eine absolute Siegschwimmerin", sagt ihr Trainer Dirk Lange. Die 25jährige gewann die 50 und 100 m Freistil sowie die 50 und 100 m Rücken. Völkers Fazit: "Das war ein optimaler Test für den Weltrekordversuch in zwei Wochen in Monte Carlo. Ich bin hierher gekommen, um viermal Deutsche Meisterin zu werden. Das habe ich geschafft. Ich hoffe, Vorbild für andere zu sein."
Anders sah es für die einstige Topschwimmerin Franziska van Almsick aus. "Es gilt, nicht alle Hoffnungen aufzugeben", gab van Almsicks Trainer Gerd Eßer nach dem 200-m-Freistil-Desaster die neue Devise aus. In indiskutablen 2:04,75 Minuten war "Franzi" als Neunte auf ihrer Paradestrecke am Finale und der EM-Fahrkarte vorbeigeschwommen.
Neben Sandra Völker schwamm sich Katrin Jäke vom SC Riesa in den Vordergrund. Sie beherrschte die Konkurrenz über 50, 100 und 200 m Schmetterling nach Belieben. Über 100 m entthronte sie am Sonntag Franziska van Almsick, der nur Rang drei blieb (1:01,34).
Männer-Bundestrainer Manfred Thiesmann wirkte am Ende total zerknirscht: "Die Jungs sind in den Staffeln schnell, aber bestätigen ihre Leistungen in den Einzelrennen nicht."
Christian Keller von der SG Essen gewann über 200 m Lagen (2:02,82) sowie 100 m Schmetterling (53,90) und belegte über 200 m hinter Doppel-Meister Thomas Rupprath (1:57,53) Rang zwei (1:59,47) und bleibt auf europäischer Ebene zu beachten. Weiterer Lichtblick im deutschen Männerteam war der Olympiadritte Mark Warnecke über 50 m Brust, der den einzigen deutschen Rekord schwamm.