34. America's Cup Thriller vor San Francisco - Oracle gleicht aus

Es ist eines der größten Comebacks der Sportgeschichte: Die Crew vom Team Oracle hat beim America's Cup den siebten Sieg in Serie gefeiert. Nun steht es 8:8, am Mittwoch fällt die Entscheidung. Die Neuseeländer zeigen bereits schwache Nerven.
Finalgegner Oracle (l.), Emirates: Entscheidung am Mittwoch

Finalgegner Oracle (l.), Emirates: Entscheidung am Mittwoch

Foto: AFP

Hamburg - Das Duell um den 34. America's Cup steht vor seinem Höhepunkt: Verteidiger Oracle Team USA hat zwei weitere Siege gegen das Team Neuseeland eingefahren und zum 8:8 ausgeglichen. Die Entscheidung im Kampf um die wichtigste Trophäe des Segelsports fällt im Rennen am Mittwoch (22.15 Uhr MESZ).

Wer das letzte Duell gewinnt, der gewinnt auch die Silberkanne des ältesten ununterbrochen ausgetragenen internationalen Sportwettbewerbs.

In der Bucht von San Francisco kassierten die offensichtlich nervösen Neuseeländer im ersten Rennen des Tages zunächst eine Strafe wegen Behinderung und dann eine weitere wegen einer Kollision, Oracle fuhr auf und davon. 27 Sekunden betrug der Vorsprung im Ziel, es stand nur noch 7:8.

Kurz darauf sah es danach aus, als könnten die Neuseeländer den erlösenden Sieg feiern, doch trotz Führung verloren sie durch einen Wendefehler noch sehr deutlich (54 Sekunden Rückstand).

Noch am vergangenen Mittwoch schien Neuseeland um Skipper Dean Barker mit einer vermeintlich uneinholbaren 8:1-Führung den dritten Sieg nach 1995 und 2000 sicher zu haben. Seitdem vergaben die "Kiwis" sieben Matchbälle.

Das US-Team Oracle, angeführt vom australischen Steuermann James Spithill und dem viermaligen britischen Olympiasieger Ben Ainslie als Chef-Taktiker, hatte den Kampf um die prestigeträchtige Trophäe wegen Materialschummeleien mit minus zwei Punkten beginnen müssen - unter normalen Umständen wären die Amerikaner also bereits die Gewinner.

"Sie haben es doch schon fast im Sack. Was wäre das also für ein Comeback? Was wäre das für eine verdammt gute Story? Daraus ziehe ich meine Motivation", hatte Spithill nach dem 1:8 gesagt.

Nach dem Ausgleich sagte Spithill: "Was uns Vertrauen schenkt, ist die Tatsache, dass wir das Boot sehr stark verbessern konnten. Wir können den morgigen Tag kaum abwarten, es wird der aufregendste unseres Lebens werden."

luk/dpa/sid
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