Skispringen Adam Malysz siegt auch im Nebel
Der Skisprung-Wettbewerb am Osloer Holmenkollen wurde wegen schlechter Sicht auf einen einzigen Durchgang verkürzt. Dem überragenden Springer der Saison war's einerlei.
Oslo - Adam Malysz behielt auch im Nebel von Oslo den Durchblick. Am Holmenkollen stellte er bei dem nach dem ersten Durchgang abgebrochenen Springen mit Saisonerfolg Nummer elf den im vergangenen Winter aufgestellten Sieg-Weltrekord von Martin Schmitt ein. Der 23 Jahre alte
Schwarzwälder belegte Platz drei und sicherte sich damit endgültig die 30.000 Mark Prämie für den zweiten Platz im Gesamtweltcup hinter dem Polen.
"Gefühlsspringen"
"15 Meter weit konnte man vielleicht sehen, und in der Luft hatte man keine Ahnung, wo man hinfliegt. Es war mehr ein Gefühls- als ein Sichtspringen, weil man keine Orientierung hatte. Bei meinem Flug war der Absprung nicht gut. Der dritte Platz ist in Ordnung, auch wenn ich gern noch eimal gesprungen wäre", erklärte Schmitt. Für seinen Sprung auf 117 Meter erhielt er 120,1 Punkte, das brachte ihm nach der Abbruch-Entscheidung der Jury den neunten
Podestplatz des Winters.
Malysz verdiente sich mit 134,1 Zählern für die Bestweite von 124,5 Metern seine zweite Audienz bei König Harald nach 1996 und krönte sich zum Nachfolger von Vorjahressieger
Sven Hannawald. Zweiter wurde der Österreicher Stefan Horngacher (120,5 Punkte/120 Meter).
Saisonabschluss in Planica
Im Gesamtweltcup hat der bereits als Sieger feststehende Malysz mit 1481 Punkten 408 Zähler Vorsprung vor Schmitt (1073), der sich Rang zwei vor dem Finnen Risto Jussilainen (858) sicherte. Zum Abschluss des Weltcup-Winters kann Malysz auf der Skiflugschanze von Planica am kommenden Wochenende Schmitts Sieg-Weltrekord und den 225-Meter-Weltrekord von Österreichs Andreas Goldberger auslöschen.
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