Spaniens Doping-Affäre Skandal-Arzt Fuentes betreut jetzt Fußballer

Der mit Dopingvorwürfen konfrontierte spanische Arzt Eufemiano Fuentes hat einen neuen Job gefunden: Er soll jetzt einem Fußballteam zum Aufstieg verhelfen. Der Clubchef ist stolz auf seine Verpflichtung.
Dopingarzt Fuentes: Neuer Job in der spanischen dritten Fußball-Liga

Dopingarzt Fuentes: Neuer Job in der spanischen dritten Fußball-Liga

Foto: epa efe Kiko Huesca/ picture-alliance/ dpa

Hamburg - Drei Monate nach seiner vorübergehenden Festnahme wegen des Dopingskandals in der spanischen Leichtathletik hat der umstrittene Mediziner Eufemiano Fuentes eine neue Aufgabe: Der 55-Jährige soll einen Fußball-Drittligisten in Las Palmas auf Gran Canaria ärztlich betreuen und ihm zum Aufstieg verhelfen. "Fuentes ist ein sehr vielfältiger Fachmann, und ein bescheidener Verein wie unserer braucht seine Hilfe", sagte Clubchef Carlos López Medienberichten zufolge. Der Mediziner solle sich auch um die Fitness und die Ernährung der Spieler kümmern.

Die Konflikte des mutmaßlichen spanischen Dopingarztes mit der Justiz seien ihm egal. Schließlich sei er nicht rechtskräftig verurteilt worden und dürfe auch seinen Beruf weiter ausüben. "Als Arzt ist Fuentes eine Eminenz, das ist unbestritten", wurde ein anderes Mitglied der Clubführung zitiert. Ob der aus Las Palmas stammende Gynäkologe beim Tabellenzweiten FC Universidad LPGC ein Gehalt bekommt oder nur ehrenamtlich tätig ist, wurde nicht verraten.

Der 55-Jährige ist als Beschuldigter in die beiden großen Dopingaffären der spanischen Sportgeschichte verwickelt. Im Dezember 2010 saß er im Rahmen der "Operación Galgo" um die Leichtathletin Marta Domínguez drei Tage in Haft. Viereinhalb Jahre zuvor war er als mutmaßlicher Drahtzieher der "Operación Puerto" im Radsport festgenommen worden. Er soll damals Dutzende Profis mit präparierten Blutkonserven versorgt haben. Fuentes bestreitet jede Schuld. Der Prozess gegen ihn steht noch aus. Hauptberuflich ist er in Las Palmas als Frauenarzt tätig.

aha/dpa
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