Nadals Absage am Rothenbaum Lieber Urlaub als die Nummer eins

Mit einem Turniersieg am Rothenbaum hätte Rafael Nadal die Spitzenposition in der Weltrangliste zurückerobern können. Eine Wildcard für das ATP-Turnier in Hamburg hat er aber abgelehnt - anders als Tommy Haas.
Rafael Nadal

Rafael Nadal

Foto: Clive Brunskill/ Getty Images

Topstar Rafael Nadal wird nicht am Hamburger Rothenbaum aufschlagen. Der 31 Jahre alte Spanier lehnte eine Wildcard für das am Montag beginnende ATP-Turnier in der Hansestadt ab. Anstelle des 15-maligen Grand-Slam-Siegers steht nun der Nürnberger Maximilian Marterer ohne Qualifikation direkt im Hauptfeld.

"Auch der Hinweis, dass er durch einen Sieg bei uns wieder die Nummer eins der Weltrangliste werden würde, hat nicht gezogen. Rafael bevorzugt in der kommenden Woche eine Spielpause", sagte Turnierdirektor Michael Stich.

Der ehemalige Wimbledonsieger wird am Sonntag (18.00 Uhr, TV: Sky Sport News HD) selbst noch einmal zum Schläger greifen. Der mittlerweile 48-Jährige trifft in einem "Legendenmatch" auf Lokalmatador Tommy Haas, der in seiner Geburtsstadt an den Folgetagen zum letzten Mal bei der 111. Auflage der Traditionsveranstaltung an den Start gehen wird.

Der 39 Jahre alte gebürtige Hamburger hatte die offerierte Wildcard für die mit knapp 1,5 Millionen Euro dotierte Sandplatz-Veranstaltung anders als Nadal akzeptiert. Haas war in dieser Woche im schwedischen Bastad schon in der ersten Runde ausgeschieden.

Tommy Haas

Tommy Haas

Foto: Alastair Grant/ AP

Nach der frühen und nicht ganz reibungslosen Absage der deutschen Nummer eins Alexander Zverev muss Haas sogar als Zugpferd am Rothenbaum herhalten. Neben ihm stehen zwar mindestens fünf weitere deutsche Spieler im Feld, Favoriten sind aber andere. "Es wäre schön, wenn einer ins Halbfinale kommt, aber das wäre ein Ausreißer", sagte Stich.

Der am höchsten in der Weltrangliste notierte Spieler in Hamburg wird der an Nummer 16 geführte Spanier Pablo Carreño Busta sein. Auch das dokumentiert den Bedeutungsverfall des Turniers. Vor Nadal hatte auch schon der Schweizer Stan Wawrinka verletzungsbedingt abgesagt.

chh/sid/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren