Tour de France Yates stürzt kurz vor Schluss - Alaphilippe gewinnt erste Pyrenäenetappe

Julian Alaphilippe
Foto: Christophe Ena/ APDer französische Radprofi Julian Alaphilippe hat die 16. Etappe der 105. Tour de France gewonnen. Der 26-Jährige vom Team Quick-Step Floors siegte auf dem 218 Kilometer langen Teilstück von Carcassonne nach Bagnères-de-Luchon in den Pyrenäen. Für Alaphilippe war es der zweite Tageserfolg bei der Tour 2018. In den Alpen hatte er die 10. Etappe nach Le Grand-Bornand für sich entschieden.
Der Träger des gepunkteten Trikots als bester Bergfahrer verwies Gorka Izaguirre aus Spanien (Bahrain-Merida) und den Briten Adam Yates (Mitchelton-Scott) mit 15 Sekunden Vorsprung auf die Plätze zwei und drei. Alaphilippe hatte aus einer 47-köpfigen Spitzengruppe angegriffen, in der auch die deutschen Profis Simon Geschke, Nils Politt und Marcus Burghardt fuhren.
Yates hatte lange geführt. In einer langen Abfahrt wenige Kilometer vor dem Ziel rutschte der Brite jedoch in einer Kurve weg und verlor anschließend die Führung. Die Favoriten auf den Tour-Sieg, Chris Froome und Geraint Thomas (beide Team Sky), kamen gemeinsam fast neun Minuten nach Alaphilippe ins Ziel.
Im Gesamtklassement hat sich dementsprechend an der Spitze nichts geändert. Thomas führt mit 1:39 Minuten Vorsprung vor seinem Teamkollegen Froome. Elf Sekunden dahinter darf sich der Niederländer Tom Dumoulin (Team Sunweb) noch Hoffnungen auf seinen ersten Gesamterfolg bei der Frankreichrundfahrt machen.
Am Mittwoch kommt es auf der 17. Etappe zu einem besonderen Kletter-Spektakel. Auf der mit nur 65 Kilometern extrem kurzen Etappe auf den Col du Portet soll ein ungewöhnlicher Start einen spannenden Rennverlauf begünstigen. Die Radprofis müssen sich in einer Formation aufstellen, ähnlich wie bei der Formel 1 oder im Motorradsport. Der Gesamtführende darf ganz vorne stehen, dahinter starten die Verfolger. Dann geht es unmittelbar in den ersten von drei Anstiegen.