Tour-Pressestimmen "Armstrong - der Tyrann Frankreichs"

Die internationale Presse feiert Lance Armstrong nach seinem sechsten Triumph bei der Tour de France. Besonders herausgestellt wird der extreme Wille des Rekordsiegers aus den USA. Doch es gibt auch kritische Stimmen. Ist Armstrong wirklich sauber? Jan Ullrich erhält nur böse Kommentare.



ITALIEN

La Gazzetta dello Sport:

"Armstrong geht in die Geschichte ein. Er war der Herrscher in jedem Moment."

La Stampa: "Armstrong - der Tyrann Frankreichs."

La Repubblica: "Lance übertrumpft die Legenden des Radsports."


FRANKREICH

L'Equipe: "Armstrong hat die Tour regiert wie ein Despot: Der absolute Triumph. Sechs Siege - vielleicht auch mehr."

Liberation: "Zwischen Bewunderung und Zweifeln. Armstrong hat seine sechste Tour de France hintereinander gewonnen: Eine einmalige Vorstellung."


NIEDERLANDE

De Telegraaf: "Armstrong schreibt Tour-Geschichte. Der Mann, der nach 2003 erneut sein größter Rivale hätte werden sollen, Jan Ullrich, hat sich schon im April selbst ins Abseits manövriert. Armstrong ist im Gegensatz zu seinem wichtigsten Rivalen der vergangenen Jahren ein ausgesprochener Trainingsfanatiker."

Algemeen Dagblad: "Lance Armstrong - texanischer Eisbrecher auf dem Rad."

De Volkskrant: "Kein Kannibale, aber sechs Titel - welche Rennen wird Armstrong im Jahr 2005 fahren? Eine Tour der Enthüllungen, aber nicht der Wahrheit. Misstrauen ist im Feld gewachsen durch (vermeintliches) Doping und kontroverse Gegenmaßnahmen. Hinter den Kulissen des Radsports spielt sich ein Kampf ab. Jan Ullrich erschien schlecht vorbereitet."

Trouw: "Skepsis beim Siegeszug von Armstrong - der 32-jährige Mann aus Austin hat den Professionalismus ins Extrem vorangetrieben. Er macht aus dem Radsport eine Variante der Formel 1. Ullrich bezahlte den Preis für eine schlechte Vorbereitung. Wer im Winter zehn Kilogramm zunimmt, weil er zu viele Hamburger und zu viel Bier zu sich nimmt, kann Armstrong niemals schlagen."


BELGIEN

Het Laatste Nieuws: "Traditionsgemäß steht ein Deutscher als Zweiter auf dem Podium. Nur, er heißt nicht Jan Ullrich, sondern Andreas Klöden. Wer das vor der Tour vorausgesagt hat, wurde ausgelacht."


SPANIEN

Marca: "Armstrong mag viele Fehler haben, vor allem für uns Europäer, die seine amerikanische Mentalität nicht verstehen. Aber er hat eine große Tugend: Er lebt für den Radsport - oder besser gesagt, für die Tour -, und dies sollten ihm seine Rivalen nachmachen, vor allem Jan Ullrich."

El País: "Armstrongs Rekord hat in der modernen Sportgeschichte keinen Vergleich. Nicht einmal der in der Formel 1 nahezu unbesiegbare Michael Schumacher kann sich daran messen. Armstrong ist nicht auf dem Mond, sondern auf dem Mars angekommen."


ENGLAND

The Times: "Armstrong fährt mit Tour de Force in die Geschichte. Sein Abwartespiel zeigte einmal mehr, wie gut der Texaner den stählernen Willen eines Topkillers entwickelt hat."

Daily Telegraph: "Armstrong gewinnt Herzen mit historischem Triumph. Das gelbe Zeichen des Mutes. Lance Armstrong mag inspirieren und abstoßen, aber es herrscht kein Zweifel über seinen Mut."

Daily Express: "Selbst die Puristen sollten Armstrong nach dem Rekordsieg anerkennen. Zeit, den Allergrößten zu feiern."

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