Wellenreiten World Surf League kündigt gleiches Preisgeld für Männer und Frauen an

Stephanie Gilmore
Foto: imago/ZUMA PressIm Wellenreiten erhalten Frauen und Männer ab der Saison 2019 das gleiche Preisgeld: "Dies ist ein großer Schritt nach vorne und Teil unserer lang angelegten Strategie, den Stellenwert des Frauen-Surfens anzuheben", sagte Sophie Goldschmidt , die Geschäftsführerin der World Surf League (WSL).
Die Wettkämpfe der WSL sind die bedeutendsten im Surf-Sport. Sie koordiniert unter anderem die Championship-Tour, deren Gewinner jeweils Surf-Weltmeister bei den Männern und Frauen wird.
Die sechsmalige Weltmeisterin Stephanie Gilmore befürwortete die Entscheidung der WSL. Noch viel wichtiger als die Anpassung der Preisgelder sei jedoch die Botschaft, die damit einhergehe. "Ich hoffe, dass dies als Beispiel für andere Sportarten, weltweite Organisation und die Gesellschaft als Ganzes dienen wird", sagte die Australierin.
Equal by Nature. From 2019, female and male athletes will receive equal prize money across all WSL controlled events. #CatchThisWave pic.twitter.com/oG7vVAru8J
— World Surf League (@wsl) September 5, 2018
Rekordweltmeister Kelly Slater (elf Titel) begrüßte die Entscheidung der WSL. "Ich bin davon überzeugt, dass Männer die Welt regieren wollen, um Frauen zu beeindrucken. Aber es ist einfacher und schmeichelhafter, damit zu beginnen, sie auf dem Arbeitsplatz als gleichwertig zu betrachten", schrieb der der US-amerikanische Profi-Surfer via Twitter.
It’s an honor to take part supporting the wsl in announcing prize money pay equality for men and women in surfing. It’s awesome that they’ve taken it upon themselves to step up and make… https://t.co/oEYwYkS7DA
— Kelly Slater (@kellyslater) September 5, 2018
Bei einem Junior-Surf-Wettbewerb in Südafrika hatte es in diesem Jahr Aufregung gegeben, als die weibliche Gewinnerin Zoe Steyn nur die Hälfte des Preisgeldes des männlichen Siegers Rio Waida erhalten hatte. Die WSL war bei dem Wettbewerb für die Vergabe der Preisgelder zuständig. Ein Sprecher hatte damals dem Sender ABC gesagt, die Prämie sei unter anderem durch die unterschiedliche Anzahl der Teilnehmer bestimmt worden.
Die Disziplin Surfen wird bei den kommenden Sommerspielen in Tokio 2020 ihr olympisches Debüt geben.