Wimbledon Lustloses Spiel - Tomic muss gesamte Prämie zurückzahlen

Bernard Tomic verlor sein Match in nur 58 Minuten
Foto: Clive Brunskill / Getty ImagesDer australische Tennisprofi Bernard Tomic ist in Wimbledon wegen eines lustlosen Auftritts in seiner Erstrundenbegegnung mit einer Geldstrafe belegt worden.
Der 26-Jährige muss die maximale Strafe von 45.000 Pfund (50.000 Euro) zahlen, teilte der Veranstalter des Grand-Slam-Turniers mit. Das entspricht exakt der Prämie für die Teilnahme an Runde eins.
2:6, 1:6, 4:6 gegen Tsonga - jetzt wird Bernard Tomic sein Preisgeld verwehrt, weil "he player did not perform to the required professional standard". #Wimbledon pic.twitter.com/GxwIg5ERkq
— Thilo Neumann (@thiloneumann) July 4, 2019
Der Australier hatte seine Auftaktpartie in nur 58 Minuten 2:6, 1:6, 4:6 gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga verloren. Es war das zweitkürzeste Match der Wimbledon-Geschichte. Kürzer war nur das Match von Roger Federer gegen Alejandro Falla im Jahr 2004, der Schweizer hatte damals in 54 Minuten gewonnen.
Wimbledon fordert "professionelle Standards"
In den Statuten von Wimbledon ist festgelegt, dass Spieler mit ihrer Leistung "professionelle Standards" erfüllen müssen. Das sei bei Tomic nicht der Fall gewesen, hieß es in der Mitteilung.
Tomic hatte einfache Bälle ins Netz geschlagen oder war ihnen gar nicht entgegengelaufen. Nach der Partie war sich der 26-Jährige keiner Schuld bewusst gewesen. "Ich denke, ich habe so gut gespielt, wie ich konnte. Ich habe einfach schrecklich gespielt und er hat 24 Asse oder so serviert", sagte Tomic. Viele Fragen wollte er auf der Pressekonferenz aber nicht beantworten .
Schon in der Vergangenheit war Tomic öfter negativ aufgefallen. Etwa vor zwei Jahren, als er in Wimbledon schon einmal mit einer Geldstrafe belegt worden war, nachdem er nach einer Niederlage gegen Mischa Zverev zugegeben hatte, eine Verletzung vorgetäuscht zu haben. "Ich weiß nicht warum, aber ich habe mich etwas gelangweilt", sagte er damals.