Titelverteidiger Pete Sampras profitierte in seinem Viertelfinale von der verletzungsbedingten Aufgabe seines Gegners Mark Philippoussis. Tim Henman trägt nach dem Sieg über Cedric Pioline weiter die Hoffnung der Briten.
Pete Sampras hat auf seinem Weg zum sechsten
Wimbledonsieg das ganze britische Königreich gegen sich, alle
13.700 Zuschauer auf dem Centre Court und den englischen
"Nationalhelden" Tim Henman. Das Halbfinalduell des
Weltranglisten-Ersten, der am Montag mit 270 Wochen an der Spitze
des ATP-Rankings den Rekord von Ivan Lendl einstellt, mit dem 24
Jahre alten Engländer elektrisiert die Tennisfans auf der Insel.
Seit Fred Perry 1936 warten die Gastgeber auf den Erfolg eines
Einheimischen, und Henman soll es richten.
Henman löste bei seinem 6:4, 6:2, 4:6, 6:3-Sieg über Cedric
Pioline Jubelstürme auf Platz eins aus. Vor einem Jahr war im
Halbfinale noch an Sampras gescheitert, ebenso im Endspiel von
Queens vor drei Wochen, aber jetzt will er das Ergebnis umdrehen:
"Ich fühle mich in guter Form, ich kann ihn schlagen, wenn ich
einen guten Tag habe." Der Amerikaner erwartet ein offenes Duell
mit seinem Freund und Golfkumpel von der Insel. "Es wird sehr
schwer, aber ich bin schon einige Mal durch diese Sitution
gegangen."
Für Sampras blieb trotz seiner siebten Halbfinalteilnahme in
Wimbledon ein fader Nachgeschmack. 4:6, 2:1 lag der 27jährige gegen
den Australier Mark Philippoussis zurück, als sich der
Weltranglisten-Achte am linken Knie verletzte und auch nach einer
Behandlung durch den Physiotherapeuten nicht weiterspielen konnte.
"So wie Mark heute gespielt hat, wäre es schwer geworden, ihn zu
schlagen", sagte der elfmalige Grand-Slam-Sieger, "ich bin
glücklich, weiter zu sein, habe aber das Gefühl, es nicht wirklich
zu verdienen."
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