WTA in Berlin Miriam Schnitzer überrascht alle
Berlin - Venus Williams ist die große Enttäuschung bei den German Open im Damentennis in Berlin, Miriam Schnitzer die große Überraschung. Die in München lebende 24-Jährige zog am Donnerstag durch ein 7:5, 6:3 über die Tschechin Denisa Chladkova in das Viertelfinale ein und feierte damit den größten Erfolg ihrer Laufbahn.
Doch statt der Weltranglistenzweiten Venus Williams wartet am Freitag Justine Henin auf die Nummer 182 der Welt. Die 18-jährige Belgierin schaltete den US-Star mit 6:1, 6:4 aus. Gegen die 18. Der Weltrangliste fand Hamburg-Siegerin Venus Williams nie zu ihrem gewohnten Spiel und kassierte die erste Niederlage seit dem 17. Februar.
Traumfinale geplatzt
Geplatzt ist damit das Traumfinale gegen die Weltranglistenerste Martina Hingis. Die Schweizerin gewann 6:3, 6:1 gegen Nathalie Dechy aus Frankreich. Auch die Altmeisterinnen Arantxa Sanchez-Vicario aus Spanien und Amanda Coetzer aus Südafrika kamen unter die letzten Acht.
Unter strahlend blauem Himmel im Berliner Grunewald beeindruckte Miriam Schnitzer zur Mittagsstunde die aktuelle wie die nächste Gegnerin mit ihrem tollen Kampfgeist. "Dieses Spiel wird für mich vielleicht schwieriger als das gegen Venus Williams", sagte Justine Henin anerkennend über die Lokalmatadorin. "Sie ist selbstbewusst, spielt zu Hause und hat nichts zu verlieren."
Erster Zahltag in der Karriere
Der Erfolg am Tag nach dem überraschenden Triumph über die Weltranglisten-Zwölfte Nathalie Tauziat aus Frankreich wird mit immerhin knapp 50.000 Mark belohnt - dem höchsten Scheck für die sympathische Rechtshänderin, die in diesem Jahr in keinem WTA-Turnier bisher eine einzige Runde im Hauptfeld gewinnen konnte und vor knapp zwei Jahren als 109. ihre bislang beste Weltranglistenplatzierung verzeichnen konnte. Der Viertelfinal-Einzug von Berlin dürfte Miriam Schnitzer etwa auf Rang 120 hieven.