Toyota-Doppelsieg Deutsche Rennfahrerin Flörsch crasht beim 24-Stunden-Klassiker von Le Mans

Es regnete und war dunkel, da passierte es: Mitten in der Nacht ist die deutsche Rennfahrerin Sophia Flörsch beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans durch einen Crash ausgeschieden.
Sophia Flörsch (Archivbild)

Sophia Flörsch (Archivbild)

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Thomas Pakusch / imago images/Pakusch

Für Rennfahrerin Sophia Flörsch und ihr Frauen-Team sind die 24 Stunden von Le Mans mit einem Crash geendet. Als über dem Circuit de la Sarthe in der Nacht heftiger Regen einsetzte, wurde die 20-Jährige in einen Unfall verwickelt.

Der Argentinier Franco Colapinto hatte zuvor die Kontrolle über seinen Oreca verloren und riss auch Flörsch von der Strecke. Als Flörsch nach der Kollision manövrierte, erfasste der Brite James Winslow im Ligier das Auto der Deutschen seitlich, der Bolide war damit aus dem Rennen. Flörsch wurde im Medical Center untersucht, gab aber wenig später Entwarnung.

Die Münchnerin hat in diesem Jahr erstmals ein Stammcockpit in der DTM, unterbrach ihre Saison im Tourenwagen allerdings für das Abenteuer Le Mans. Wie bei ihrem Debüt im Vorjahr war sie mit Tatiana Calderon (Kolumbien) und Beitske Visser (Niederlande) für Richard Mille Racing am Start. Das Trio fuhr in der zweitstärksten Fahrzeugklasse LMP2.

Doppelsieg für Toyota

Flörsch war im November 2018 in der Formel 3 auf dem engen Stadtkurs in Macau schwer verunglückt. Sie hatte dabei eine Fraktur der Wirbelsäule erlitten und musste elf Stunden lang operiert werden. Im April 2019 gab sie ihr Comeback.

Den vierten Sieg in Serie in Le Mans feierte Toyota, gleich beide Autos der Japaner lagen am Ende vorn. Das Trio aus Kamui Kobayashi (Japan), Jose Maria Lopez (Argentinien) und Mike Conway (Großbritannien) setzte sich vor den Vorjahressiegern Sebastien Buemi (Schweiz), Kazuki Nakajima (Japan) und Brendon Hartley (Neuseeland) durch.

Die Dominanz kommt allerdings nicht überraschend, in der höchsten Prototypen-Klasse (Hypercar) war Toyota als einziges Werksteam vertreten und damit deutlich favorisiert: Seit den Ausstiegen von Audi (2016) und Porsche (2017) müssen die Japaner sich nur mit einigen Privatteams messen, in diesem Jahr waren insgesamt lediglich fünf Hypercars am Start.

2023 wird sich das aber ändern. Pünktlich zum 100. Geburtstag der 24 Stunden von Le Mans kehren drei Schwergewichte auf die Langstrecke zurück: Porsche (19 Gesamtsiege), Audi (13) und Ferrari (9) sind die bislang erfolgreichsten Marken in der Geschichte des Klassikers.

bka/sid
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