Spanien-Rundfahrt Bergspezialist Carapaz klettert einsam zum Tagessieg

Lang und steil: Der Schlussanstieg hinauf nach Penas Blancas verlangte den Radprofis alles ab. Olympiasieger Richard Carapaz siegte, Marco Brenner wurde Fünfter. Remco Evenepoel verteidigte die Vuelta-Gesamtführung.
Ende einer Tortur: Richard Carapaz im Ziel

Ende einer Tortur: Richard Carapaz im Ziel

Foto:

Javier Lizon / EPA

Trotz leichter Sturzverletzungen hat der belgische Radprofi Remco Evenepoel seine Topform bei der Spanien-Rundfahrt bestätigt und das Rote Trikot verteidigt. Am schweren Schlussanstieg der zwölften Etappe, die das Peloton entlang der andalusischen Mittelmeerküste über 192,7 km von Salobrena nach Penas Blancas führte, überquerte der 22-Jährige vom Team Quick-Step Alpha Vinyl zeitgleich mit seinen direkten Verfolgern den Zielstrich.

Den Etappensieg sicherte sich Olympiasieger Richard Carapaz. Aus einer Ausreißergruppe heraus setzte der 29-jährige Ecuadorianer vom Team Ineos Grenadiers zwei Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke und verwies den Niederländer Wilco Keldermann vom deutschen Team Bora-hansgrohe auf Rang zwei. Bester Deutscher war der 20 Jahre alte Youngster Marco Brenner vom Team DSM, der erst kurz vor Schluss die Tagesbesten ziehen lassen musste und als Fünfter mit 34 Sekunden Rückstand für eine Überraschung sorgte.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Wie sein Teamkollege Julian Alaphilippe am Vortag war der Gesamtführende Evenepoel etwa 46 Kilometer vor dem Ziel in einer Rechtskurve weggerutscht, blieb im Gegensatz zum Weltmeister aber bis auf ein paar Schürfwunden unverletzt. Im Gesamtklassement verteidigte der Belgier seinen Vorsprung auf den slowenischen Vuelta-Seriensieger Primož Roglič (Team Jumbo-Visma/2:41) und den spanischen Lokalmatador Enric Mas (Movistar/+3:03).

Weitere Coronafälle dünnen das Feld aus

Bereits früh im Rennen hatte sich eine 32-köpfige Spitzengruppe abgesetzt, die zwischenzeitlich einen Vorsprung von bis zu zwölf Minuten auf das Hauptfeld herausfuhr – darunter auch der zweimalige Etappensieger und Bergklassement-Führende Jay Vine (Australien/Alpecin-Deceuninck).

Zuvor hatte es die nächsten beiden Coronaausfälle im Fahrerfeld gegeben: Nach einem positiven Test mussten der Kolumbianer Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) und der Niederländer Boy van Poppel (Intermarche-Wanty-Gobert Materiaux) vor dem Etappenstart aus der Rundfahrt aussteigen.

Den 13. Tagesabschnitt am Freitag führt das Fahrerfeld über 168,4 km von Ronda nach Montilla. Die 77. Auflage der Vuelta endet am 11. September mit der 21. Etappe und der Ankunft in Madrid.

kjo/dpa/sid
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren