Vorwurf der sexualisierten Gewalt Freiwasser-Bundestrainer Lurz ist zurückgetreten
Im SPIEGEL erheben mehrere Schwimmerinnen massive Vorwürfe gegen Freiwasser-Bundestrainer Stefan Lurz. Das hat nun Konsequenzen für ihn.
Stefan Lurz: Erst Suspendierung, dann Rücktritt
Foto:Daniel Naupold / picture alliance/dpa
Der Bundestrainer der Freiwasserschwimmer, Stefan Lurz, ist laut einer Mitteilung des Deutschen Schwimm-Verbands zurückgetreten. Demnach habe er am Freitag den Rücktritt von seinem Amt erklärt.
Der SPIEGEL hatte in seiner aktuellen Ausgabe über Vorwürfe der sexualisierten Gewalt gegen den Schwimmtrainer berichtet. Demnach soll er jahrelang Sportlerinnen genötigt und bedrängt haben. Bei den Anschuldigungen geht es um Übergriffe sexueller Natur, um psychische Manipulation und Mobbing. Lurz bestreitet die Vorwürfe. (Lesen Sie mehr zu den Anschuldigungen im SPIEGEL.)
Obwohl es viele Hinweise gab, hatte er lange weitermachen dürfen. Erst nach einer SPIEGEL-Anfrage zu den Vorwürfen war Lurz laut einer Stellungnahme vom Verband »bis auf Weiteres beurlaubt« worden. Nun folgte der Rücktritt.
Bis zuletzt trainierte Lurz den Medaillennachwuchs am Bundesstützpunkt in Würzburg. Seine Schwimmerinnen und Schwimmer waren erfolgreich bei Welt- und Europameisterschaften, haben zwei Medaillen bei Olympia gewonnen.
Bereits vor gut zehn Jahren hatte es ein Ermittlungsverfahren gegen Lurz wegen des Verdachts der Vergewaltigung und des sexuellen Missbrauchs von Schutzbefohlenen gegeben. Die 15-jährige Betroffene nahm den Vergewaltigungsvorwurf nach mehreren Vernehmungen zurück. Der SPIEGEL dokumentierte nun weitere Fälle, in denen der Bundestrainer seine Schützlinge bedrängt oder gar sexuell genötigt haben soll. Versendete Nachrichten legen nahe, dass es sexualisierte Kontakte gab.
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