Aus für Favoritin Blasen an der Schlaghand stoppen Raducanu

US-Open-Siegerin Emma Raducanu ist bei den Australian Open bereits früh ausgeschieden, wegen eines Handicaps an ihrer Schlaghand. Nick Kyrgios und Daniil Medwedew lieferten sich ein emotionales Match.
Emma Raducanu in einer Behandlungspause

Emma Raducanu in einer Behandlungspause

Foto: JOEL CARRETT / EPA

Beeinträchtigt durch Blasen an der Schlaghand ist US-Open-Siegerin Emma Raducanu bei den Australian Open in Melbourne bereits in der zweiten Runde ausgeschieden. Die 19-jährige Britin, Nummer 17 der Setzliste, verlor gegen Danka Kovinić aus Montenegro 4:6, 6:4, 3:6. Ab Mitte des ersten Satzes konnte Raducanu die Vorhand fast nur noch als Slice spielen, auch Behandlungspausen lösten ihr Problem nicht. Im September 2021 hatte sie bei den US Open als erste Qualifikantin überhaupt ein Grand-Slam-Turnier gewonnen.

Top-Ten-Spielerinnen Muguruza und Kontaveit raus

Auch die zweimalige Grand-Slam-Siegerin Garbiñe Muguruza ist überraschend ausgeschieden. Die spanische Weltranglistendritte verlor 3:6, 3:6 gegen die ungesetzte Französin Alizé Cornet. 2020 hatte sie in Melbourne noch das Finale erreicht.

Muguruza gewann 2016 die French Open und ein Jahr später Wimbledon, bevor sie weit in der Weltrangliste zurückfiel. Im vergangenen Jahr meldete sie sich dann in der Weltspitze zurück, gewann Titel in Chicago und Dubai, bevor die 28-Jährige im November bei den WTA Finals in Guadalajara triumphierte.

Die zuletzt so formstarke Estin Anett Kontaveit verpasste ebenfalls den Einzug in die dritte Runde. Die 26-Jährige, die mit glänzenden Auftritten in den vergangenen Monaten bis auf Platz sieben der Weltrangliste vorgerückt ist, musste sich der 19-jährigen Clara Tauson aus Dänemark 2:6, 4:6 geschlagen geben.

Sabalenko trotz schwachen Aufschlags weiter

Aryna Sabalenka, in der Weltrangliste auf Platz zwei, musste ebenfalls hart kämpfen. Allein im ersten Satz unterliefen der Belarussin gegen die Chinesin Wang Xinyu zwölf Doppelfehler, sie setzte sich aber 1:6, 6:4, 6:2 durch und zog in die dritte Runde ein. Dort steht auch die frühere French-Open-Siegerin Iga Świątek aus Polen nach einem 6:2, 6:2 gegen Rebecca Peterson aus Schweden.

Emotionales Duell zwischen Medwedew und Kyrgios

US-Open-Gewinner Daniil Medwedew hat der Atmosphäre bei der Tennisshow von Nick Kyrgios getrotzt und seine Titelchance bei den Australian Open gewahrt. Der Weltranglistenzweite gewann das Zweitrundenspiel gegen den Australier 7:6 (7:1), 6:4, 4:6, 6:2. Kyrgios unterhielt und begeisterte in der Nightsession der rund zur Hälfte gefüllten Rod-Laver-Arena das Publikum und lieferte sich mit Medwedew teilweise spektakuläre Ballwechsel.

Mit großer Show raus: Nick Kyrgios

Mit großer Show raus: Nick Kyrgios

Foto: Hamish Blair / dpa

Medwedew, der im September in New York seinen ersten Grand-Slam-Titel feierte, ist wegen des Fehlens des serbischen Weltranglistenersten Novak Djoković der am höchsten platzierte Spieler bei den Australian Open. Im Kampf um den Achtelfinaleinzug bekommt es der 25-Jährige mit dem Niederländer Botic van de Zandschulp zu tun, der in der ersten Runde Jan-Lennard Struff besiegt hatte.

Murray unterliegt Qualifikanten

Zwei Tage nach seinem emotionalen Erstrundensieg ist der frühere Weltranglistenerste Andy Murray ausgeschieden. Der 34-Jährige unterlag dem japanischen Qualifikanten Taro Daniel in drei Sätzen 4:6, 4:6, 4:6.

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Am Dienstag hatte Murray den Georgier Nikolos Bassilaschwili in fünf Sätzen und fast vier Stunden niedergerungen. Es war ein emotionales Comeback gewesen, nachdem Murray 2019 wegen anhaltender Hüftprobleme sein Karriereende angekündigt hatte. Nach einem Eingriff war der dreimalige Grand-Slam-Turniersieger und zweimalige Olympiasieger noch einmal zurückgekehrt.

Bei den Australian Open stand der Schotte fünfmal im Finale, konnte aber nie den Titel gewinnen. Im vergangenen Jahr hatte Murray wegen einer Coronainfektion in Melbourne gefehlt. Diesmal nahm er dank einer Wildcard teil.

mfu/sid/dpa
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