Australian Open Serbische Spieler wollen Djoković »rächen« und »stolz machen«

Miomir Kecmanović hätte der Erstrundengegner seines Landsmanns Novak Djoković bei den Australian Open sein sollen. Nach der Ausweisung des Tennisstars kündigte Kecmanović sportliche Rache an.
Miomir Kecmanović

Miomir Kecmanović

Foto: JASON O'BRIEN / EPA

Eigentlich hätte Miomir Kecmanović in der ersten Runde der Australian Open den Weltranglistenersten Novak Djoković zum serbischen Duell herausfordern sollen. Doch Djoković darf seinen Titel in Melbourne nicht verteidigen: Die mehr als einwöchige Posse um die Einreiseerlaubnis des ungeimpften Superstars endete mit der Ausweisung Djoković' und dem Rückflug nach Belgrad, wo Djoković am Montagmittag landete.

Für Kecmanović bedeutete das den Umzug vom Centre Court in der Rod Laver Arena auf einen Nebenplatz, mit dem Lucky Loser Salvatore Caruso als Gegner anstelle von Djoković. Den Italiener bezwang die Nummer 77 der ATP-Weltrangliste souverän in drei Sätzen (6:4, 6:2, 6:1).

Serben hoffen auf Wiedergutmachung

»Wir haben gesagt, dass wir alles geben werden«, sagte Kecmanović nach dem Match. »Wir werden versuchen, ihn in gewisser Weise zu rächen und stolz zu machen.« Djoković ist mit neun Siegen bei den Australian Open Rekordtitelträger, außer dem Superstar gehörte in Melbourne kein Serbe zur Setzliste der 32 besten Spieler.

»Ich weiß, dass er unser bester Vertreter ist«, so Kecmanović weiter. »Deshalb ist es wirklich schade, dass er nicht teilnehmen und Serbien vertreten kann.« Auch die serbische Nummer zwei, Dušan Lajović, lobte Djoković und drückte seine Hoffnung aus, »dass dies nur als ein Rückschlag auf seinem Weg zum besten Tennisspieler aller Zeiten betrachtet wird«.

Zum alleinigen Rekordtitelträger bei Grand-Slam-Turnieren fehlt Djoković noch ein Sieg. Derzeit ist der 34-Jährige mit 20 Titeln gleichauf mit den Konkurrenten Roger Federer und Rafael Nadal, war in den vergangenen Jahren aber klar der erfolgreichste Spieler des Trios.

cev/rtr
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren