Brände in Australien
Starke Rauchbelastung - Spiele der Australian Open verschoben
Die Luftqualität in Melbourne ist wegen der anhaltenden Brände in der Umgebung miserabel: Nun haben sich erneut Spiele der Qualifikationsrunde für die Australian Open verzögert.
Über Melbourne und dem Melbourne Park hängt dichter Rauch: Seit Monaten wüten vor allem im Südosten Australiens heftige Buschbrände
Foto: MICHAEL DODGE/EPA-EFE/REX
Es war ein Rekord in Melbourne: Nirgendwo auf der Welt wurden am Dienstag so schlechte Luftwerte gemessen wie in der australischen Stadt. Grund sind die Buschbrände, die seit Monaten vor allem im Südosten Australiens wüten. Davon betroffen waren auch am Mittwoch wieder die Tennisprofis bei den Australian Open.
Wegen starker Rauchbelastung verzögerten sich Spiele der Qualifikationsrunde für das Turnier. Der Beginn der Matches wurde um mindestens drei Stunden nach hinten verschoben, auch Trainingseinheiten waren betroffen, wie die Organisatoren mitteilten. Die Luftbedingungen würden laufend kontrolliert und weitere Entscheidungen nach Rücksprache mit Medizinern, Wetterexperten und Umweltschutzbehörden getroffen, hieß es in einem Tweet.
Wegen des Rauchs hatten sich schon am Vortag die ersten Spiele in der Qualifikationsrunde der Australian Open verzögert. Die Slowenin Dalila Jakupovic gab nach einem Hustenanfall auf und wurde von einer Betreuerin vom Platz geführt. "Es war wirklich schlimm. So etwas habe ich noch nie erlebt, ich hatte wirklich Angst, dass ich kollabiere", sagte Jakupovic anschließend. "Darum bin ich runter. Weil ich nicht mehr laufen konnte."
Sie war nicht der einzige Tennisprofi, der in Melbourne über Atemprobleme klagte - weshalb sich die Organisatoren heftiger Kritik von Spielern ausgesetzt sahen.
Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres soll am 20. Januar beginnen. Eine Verschiebung der Australian Open schlossen die Organisatoren bislang aus. "Wir erwarten keine Verzögerungen, und wir haben zusätzliche Maßnahmen getroffen, um sicherzustellen, dass die Australian Open wie geplant ablaufen können", hatte Turnierdirektor Craig Tiley zuletzt gesagt.