Pressestimmen zur Disqualifikation von Djokovic
"Shockovic!"
Weil Novak Djokovic eine Linienrichterin mit dem Ball abgeschossen hat, gehen die US Open ohne den Favoriten weiter. "Übertriebene Bestrafung" schreibt eine US-Zeitung, andere Medien kritisieren den Serben scharf.
Die Disqualifikation des hohen Turnierfavoriten Novak Djokovic bei den US Open hat die Tennis-Welt erschüttert. "Djokovic verliert die Nerven. Sein Rauswurf macht die ohnehin bizarren US Open noch merkwürdiger", kommentierte die "New York Times".
Der 33 Jahre alte Weltranglistenerste traf eine Linienrichterin in seinem Achtelfinalmatch gegen den Spanier Pablo Carreno Busta beim Stand von 5:6 im ersten Satz mit einem Ball, den er nach einem Ballwechsel nach hinten weggeschlagen hatte. Die Linienrichterin ging anschließend zu Boden, Djokovic wirkte erschrocken und ging zu ihr.
"Diese ganze Situation hat mich wirklich traurig und leer zurückgelassen", schrieb Djokovic bei Instagram und entschuldigte sich bei der Linienrichterin: "Es tut mir sehr leid, dass ich ihr solchen Stress bereitet habe. Es war so unbeabsichtigt und so falsch."
Die Pressestimmen zur Djokovic-Disqualifikation in der Übersicht:
USA
"New York Post": "Das Fiasko. Djokovics übertriebene Bestrafung ist furchtbar für die US Open. Der Oberschiedsrichter hat Glück, dass keine Zuschauer in der Arena da waren."
"Washington Post": "Eine unvorstellbare Wende eines ungewöhnlichen Turniers."
ENGLAND
"The Times": "Selbst die größten Djokovic-Fans müssen eingestehen, dass sein Temperament seit Jahren eine tickende Zeitbombe war."
"The Sun": "Shockovic! Ein sensationeller Tritt in den Hintern für Djokovic, unfassbare Szenen auf dem Court."
"Mirror": "Es war definitiv keine Absicht, der Ball nicht mal hart geschlagen. Aber die Entscheidung ist richtig. Ein unfassbares Ende für Djokovics Hoffnung auf einen 18. Grand-Slam-Titel, der so wahrscheinlich ausgesehen hatte. Bis zu diesem Ball."
FRANKREICH
"L'Équipe": "Die Flucht der Nummer eins vom Parkplatz. Eine unfassbare Disqualifikation."
"Le Monde": "Wer hätte Djokovic auf dem Weg zum Titel schon stoppen können? Nur er selbst. Da es kein anderer kann, wirft der Champion sich selbst raus."
SERBIEN
"Sportski zurnal": "Skandal in New York. Rote Karte für Djokovic. Eine schockierende Entscheidung der Schiedsrichter. Djokovic wurde wegen eines Zufallstreffers bestraft."
"Blic": "Skandal! Djokovic ist Opfer einer noch nie dagewesenen Ungerechtigkeit. Er hatte nicht die Absicht zu treffen, und der Schlag war nicht hart."
"Kurir": "Roger Federer wäre nicht disqualifiziert worden. Dies ist der Beweis, dass Djokovic nicht gleichbehandelt wird. Der Schweizer hat 2009 in Melbourne ein Kind getroffen, und alle haben gelacht."
"Informer": "Djokovic brutal beraubt! Eine schreckliche Ungerechtigkeit."
AUSTRALIEN
"The Australian": "Djokovics Angewohnheit, Bälle nach hinten zu schießen, holt ihn dramatisch ein."
"Sydney Morning Herald": "Djokovics Selbstsucht und sein Narzissmus waren schon lange ein zweischneidiges Schwert. Dadurch, dass er ständig seinen eigenen Wert überhöht, ist er unfähig geworden, sich als etwas anderes zu sehen als den Fixstern im Tennis-Universum, dem alle anderen Bewunderung und Dankbarkeit schulden. Sein Rauswurf ist die perfekte Metapher für sein Jahr, in dem er so viel falsch gemacht hat. Wäre er ein Boxer, hätte ihn der Ringrichter in der ersten Runde rausgenommen."
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