Tennisstar Serena Williams prangert Rassismus an
"Unterbezahlt" und "unterbewertet"
Als schwarze Frau im Tennis hätten ihre Hautfarbe und ihr Geschlecht ihr oft zum Nachteil gereicht, sagt Serena Williams in einem Interview. Die 39-Jährige ist stolz darauf, "schöne, schwarze Frauen" zu vertreten.
Serena Williams ist eine der erfolgreichsten Tennisspielerinnen der Welt. Ihre Hautfarbe und ihr Geschlecht aber hätten ihr oft zum Nachteil gereicht. Als schwarze Frau im Tennis sei sie häufig "unterbezahlt" und "unterbewertet" worden, sagte die 39-Jährige in einem Interview der britischen "Vogue".
Zusammen mit ihrer Schwester Venus hat sie immer wieder auf die Ungleichheit und die Vorurteile aufmerksam gemacht, denen beide auf und neben dem Platz begegnet sind. So hat Serena das Indian-Wells-Masters 14 Jahre lang boykottiert, nachdem sie und ihre Familie dort 2001 nach dem gewonnenen Finale gegen Kim Clijsters rassistisch beleidigt worden waren; ein Vorfall, der sie, wie sie sagte, stundenlang weinend in der Umkleidekabine zurückgelassen hatte.
Im Jahr 2018 hatte sie bei den US Openden Schiedsrichter des Sexismus beschuldigt, nachdem ihr ein Punkt abgezogen worden war, weil sie - wie so manche Männer auch - aus Frustration ihren Schläger zertrümmert hatte. Die Tennis-Pionierin der Frauen, Billie Jean King, lobte sie damals dafür, eine im Tennis existierende Doppelmoral angeprangert zu haben.
"Wir haben eine Stimme"
Angesprochen auf die aktuelle Black-Lives-Matter-Bewegung sagte sie: "Jetzt haben wir als Schwarze eine Stimme - und Technologie hat dabei eine große Rolle gespielt. Wir sehen Dinge, die jahrelang verborgen waren; die Dinge, die wir durchmachen müssen. Das geschieht schon seit Jahren. Die Menschen konnten vorher nur nicht ihre Telefone herausziehen und es auf Video aufnehmen."
Der "Vogue" sagte Williams, sie sei stolz darauf, "schöne, schwarze Frauen" zu vertreten. "Vielleicht wird es mit der Zeit nicht besser für mich, aber jemand in meiner Position kann Frauen und People of Colour zeigen, dass wir eine Stimme haben, denn Gott weiß, ich benutze meine."