Erfolg gegen Tiafoe in Wien Zverev zieht nach Turniersiegen mit Stich gleich

Alexander Zverev
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Michael Stich hat eine besondere Beziehung zum ATP-Turnier in Wien. 1991 gewann er als amtierender Wimbledon-Sieger in der österreichischen Hauptstadt im Finale gegen Jan Siemerink und kletterte in der Weltrangliste auf Platz vier. Vier Jahre später knickte Stich in Wien spektakulär um und zog sich einen Bänderriss zu. Und nun, im Alter von 53 Jahren, ist Stich nach dem Erfolg von Alexander Zverev in Wien nicht mehr alleiniger Zweiter in der ewigen Bestenliste der deutschen Tennisspieler. An der Spitze steht Boris Becker mit 49 Einzelerfolgen.
Zverev hat wie Stich nun 18 Turniersiege auf der ATP-Tour errungen und geht in Bestform in die letzten Turnierwochen des Jahres. Zverev gewann das Finale gegen den US-Amerikaner Frances Tiafoe in einem unterhaltsamen Match 7:5, 6:4. Für den 24-Jährigen war es nach Gold bei den Olympischen Spielen und den Erfolgen in Madrid, Cincinnati sowie Acapulco der fünfte Turniersieg in dieser Saison.
»Frances spielt das Tennis seines Lebens gerade«, hatte Zverev vor dem Spiel gegen Tiafoe gesagt. »Ich freue mich auf das Finale, das wird ein Spiel auf sehr hohem Level werden.« Damit sollte Zverev recht behalten. Tiafoe machte spektakuläre Punkte, variierte sein Spiel, ließ Zverev viel laufen und hatte das Publikum auf seiner Seite. Doch der Deutsche konnte sich auf seinen Aufschlag (19 Asse, kein Doppelfehler) und seine Rückhand verlassen.
In der kommenden Woche wird Zverev beim letzten Masters der Saison in Paris aufschlagen, danach folgt ab dem 14. November der Saisonabschluss bei den ATP Finals in Mailand. Für den Sieg in Wien benötigte Zverev 95 Minuten und erhält ein Preisgeld in Höhe von 275.000 Euro.