Australian Open Titelverteidigerin Kenin raus – Barty »noch etwas rostig«

Sofia Kenin
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Titelverteidigerin Sofia Kenin ist bereits in der zweiten Runde der Australian Open ausgeschieden. Die Amerikanerin verlor gegen die sich in Topform befindende Kaia Kanepi aus Estland 3:6, 2:6. Die Weltranglistenerste Ashleigh Barty zog dagegen in die dritte Runde ein. Die Australierin bezwang ihre Landsfrau Daria Gavrilova 6:1, 7:6 (9:7), musste dabei im zweiten Durchgang aber sogar zwei Satzbälle abwehren.
Wegen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie hatte Barty im vergangenen Jahr auf Reisen verzichtet und daher rund ein Jahr kein Match bestritten. »Es fühlt sich noch etwas rostig an, aber ich bin froh, in der dritten Runde zu sein«, sagte Barty.
Die Australian Open gehen bei den Damen ohne deutsche Tennisprofis weiter. Als letzte Deutsche schied am Donnerstag Mona Barthel aus. Die 30-Jährige aus Neumünster verlor in Melbourne ihre Zweitrunden-Partie gegen die an Nummer 25 gesetzte Tschechin Karolína Muchová mit 4:6, 1:6. Zuvor waren beim ersten Grand-Slam-Turnier der Saison Angelique Kerber, Laura Siegemund und Andrea Petkovic bereits in der ersten Runde gescheitert. Bei den Herren ist nur noch Alexander Zverev dabei. Der 23-Jährige trifft am Freitag in der dritten Runde auf den Franzosen Adrian Mannarino.
Die nach vielen Verletzungen bis auf Platz 127 der Weltrangliste zurückgefallene Barthel war gegen Muchová weitgehend ohne Chance. Nach 1:13 Stunden verwandelte die Tschechin ihren zweiten Matchball.
Deutsche Erfolge gab es immerhin im Doppel. Laura Siegemund gewann an der Seite der Russin Vera Zvonareva ihre Erstrunden-Partie gegen die beiden Australierinnen Kimberly Birrell und Jaimee Fourlis klar mit 6:2, 6:1. Im vergangenen Jahr hatte das deutsch-russische Duo überraschend die US Open in New York gewonnen. Bei den Herren zogen Kevin Krawietz und Yannick Hanfmann in die zweite Runde ein. Das deutsche Duo besiegte Divij Sharan aus Indien und den Slowaken Igor Zelenay 6:1, 6:4. Hanfmann hatte kurzfristig den verletzten Andreas Mies ersetzt, der zusammen mit Krawietz 2019 und 2020 die French Open gewonnen hatte.
Im Einzel gehen die Australian Open bei den Damen dagegen ohne deutsche Beteiligung weiter. Dennoch wollte Barthel für die Zukunft nicht schwarzsehen. »Wir haben trotzdem viele gute Spielerinnen. Beim nächsten Turnier kann es schon wieder ganz anders aussehen«, sagte die Norddeutsche. Es sei wegen der Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie für alle keine leichte Zeit. »Auch die Trainingsbedingungen waren nicht einfach. Ich habe in Schleswig-Holstein zum Beispiel vier, fünf Wochen auf eine Ausnahmegenehmigung gewartet«, berichtete die 30-Jährige.