102. Sieg bei den US-Open
Serena Williams zieht an Chris Evert vorbei
Mit ihrem lockeren Erstrunden-Erfolg bei den US Open holt Serena Williams eine neue Turnier-Bestmarke. Eine weitere hat sie schon im Visier: Sie will ihren 24. Grand-Slam-Titel gewinnen.
Tennis-Superstar Serena Williams hat bei den US Open die erste Hürde auf dem Weg zum ersehnten 24. Grand-Slam-Titel locker genommen. Die 38-jährige Amerikanerin bezwang in der ersten Runde ihre Landsfrau Kristie Ahn 7:5, 6:3. Nächste Gegnerin für Williams, die mit einem weiteren Major-Titel die Bestmarke der Australierin Margaret Court einstellen würde, ist Margarita Gasparjan (Russland).
Mit ihrem Erfolg heimste Williams schon jetzt eine neue Bestmarke ein, sie löste mit ihrem 102. Sieg bei den US Open ihre Landsfrau Chris Evert als Rekordspielerin ab. "Das ist cool. Ich glaube nicht, dass ich es aber gerade genug schätze", sagte Williams. Für sie sei es nicht der richtige Zeitpunkt, sich auf Rekorde zu konzentrieren: "Ich denke darüber nach, ein Turnier zu gewinnen."
Ihre Schwester Venus (40) ist dagegen bereits in der ersten Runde gegen Karolina Muchova aus Tschechien ausgeschieden (3:6, 5:7). Wenig Mühe zum Auftakt hatte Australian-Open-Siegerin Sofia Kenin (USA). Die 21-Jährige besiegte Yanina Wickmayer aus Belgien klar mit 6:2, 6:2 und bekommt es nun mit der Kanadierin Leylah Fernandez zu tun.
Bei den Männern profitierte Mitfavorit Dominic Thiem (Österreich) in seinem Auftaktmatch beim Stand von 7:6 (8:6), 6:3 von der Aufgabe seines Gegners Jaume Munar (Spanien). In der zweiten Runde trifft der Australian-Open-Finalist auf den Inder Sumit Nagal. Der an Nummer drei gesetzte Russe Daniil Medwedew siegte im Schnellverfahren mit 6:1, 6:2, 6:4 gegen den Argentinier Federico Delbonis.
Siegemund und Kohlschreiber scheitern in Runde eins
Derweil lichteten sich an einem turbulenten zweiten Wettkampftag die deutschen Reihen weiter. Nach Auftaktpleiten von Laura Siegemund und Philipp Kohlschreiber sind nur vier der zehn in New York gestarteten Deutschen in Runde zwei.
Bei den Damen ruhen die Hoffnungen nur noch auf der ehemaligen Weltranglistenersten Angelique Kerber und Anna-Lena Friedsam, die am Mittwoch im direkten Duell um den Einzug in die dritte Runde kämpfen. Bei den Herren sind noch Alexander Zverev und Jan-Lennard Struff im Turnier.
Siegemund musste sich erwartungsgemäß der an Position 16 gesetzten Belgierin Elise Mertens mit 2:6, 2:6 geschlagen geben - allerdings wäre mehr drin gewesen, schließlich ließ die Deutsche alle ihre neun Breakchancen ungenutzt. "Wenn man gefühlte 378 Breakchancen hat und keine macht, wird es halt schwierig", resümierte Siegemund.
Kohlschreiber, der beim Grand-Slam-Turnier in New York schon fünfmal das Achtelfinale erreicht hatte, verlor gegen den Kanadier Vasek Pospisil mit 6:7 (4:7), 5:7, 6:7 (3:7).