Regatta The Ocean Race Boris Herrmanns Team kämpft mit weiterem Foil-Schaden

Die »Malizia – Seaexplorer« macht ihrer Crew derzeit große Schwierigkeiten
Foto:Alberto Saiz / dpa
Boris Herrmanns Team Malizia hat kein Glück mit seinen »Flügeln«: Auch die Ersatzfoils, die noch vor dem Ocean-Race-Start die defekten Original-Tragflächen ersetzt hatten, weisen nun Schäden auf. Am Mittwoch hatte Herrmanns Ersatzskipper Will Harris einen Riss im Steuerbord-Foil sowie weitere kleine Problemstellen entdeckt. Die Mannschaft kann zwar weitersegeln, muss die Foils aber lastenfrei halten und kann sie nicht mehr nach Wunsch verstellen.
»Seit Entdeckung ist der Schaden aber nicht größer geworden«, sagte Harris der Deutschen Presse-Agentur. Weiter erklärte er: »Es bremst uns nicht zu sehr aus. Wir können das Boot immer noch schnell segeln.« Für den Fall, dass die Schäden größer werden, kündigte Harris ein Einziehen des Foils an, was »unser Rennen sehr schwierig machen würde«.
Das Team hat einen großen Rückstand auf die Führung
Im Falle eines Totalschadens, so Harris, gäbe es kein weiteres Paar Ersatzfoils: »Es gibt keine Alternative. Aber momentan bedeutet der Schaden am Foil kein Risiko für die Gesamtstruktur. Selbst, wenn sich das Problem verschlimmert, könnten wir es in Kapstadt reparieren.«
Trotz eines Rückstands von 170 Seemeilen auf die Spitzenreiter vom deutsch-französischen Team Guyot mit den Berlinern Robert Stanjek und Phillip Kasüske sah Harris noch Comeback-Chancen für Team Malizia. »In zwei Tagen werden wir stärkeren Wind haben. In den Bedingungen haben wir auf Etappe eins gezeigt, dass wir sehr schnell sein können.«
The speeds are rising, the distances covered in the last 24 hours are approaching 500nm for a few boats, and the gaps are changing! Racing has definitely picked up again 💪
— The Ocean Race (@theoceanrace) February 2, 2023
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Weil die zweite Etappe von den Kapverden nach Kapstadt länger dauert als geplant, hat Team Malizia mit einer Rationierung des Proviants begonnen.
Boris Herrmann ist derzeit nicht dabei. Der 41-Jährige hatte sich kurz vor Ende des ersten Teilstücks eine schwere Verbrennung am Fuß durch kochendes Wasser zugezogen. Er kuriert diese Verletzung in Kapstadt aus. »Ich bin sehr traurig, dass ich diese Etappe nicht mit meinem Team segeln kann, vor allem nach dem Erfolg von Etappe eins«, sagte Herrmann.