Massensturz bei Tour de France Pappschild-Halterin schämt sich für »Dummheit« – und kommt vor Gericht

Ihre rücksichtslose Aktion könnte eine Zuschauerin der Tour de France noch teuer zu stehen kommen. Die Halterin eines Pappschilds, die einen Massencrash auslöste, muss im Oktober vor Gericht.
Fahrerfeld auf der ersten Tour-Etappe: Dominoeffekt beim Massensturz

Fahrerfeld auf der ersten Tour-Etappe: Dominoeffekt beim Massensturz

Foto: PHILIPPE LOPEZ / AFP

Am Donnerstag hatten die Veranstalter der Tour de France noch bekannt gegeben, die Klage gegen die Verursacherin eines Massensturzes auf der ersten Etappe der Frankreichrundfahrt zurückzuziehen – vor Gericht kommt die 30 Jahre alte Französin aber dennoch.

Wie die Staatsanwaltschaft in Brest mitteilte, sei die Frau zwar inzwischen freigelassen worden, sie müsse sich aber am 14. Oktober vor Gericht verantworten. Dort drohe ihr eine Anklage wegen fahrlässiger Verletzung von Radrennfahrern und Missachtung der Sicherheitsvorschriften.

Die Frau war am Mittwoch in Polizeigewahrsam genommen und verhört worden. Sie hatte sich selbst gestellt und war damit einer Festnahme durch die Polizei zuvorgekommen. Den Ermittlern sagte sie, dass sie sich für ihre »Dummheit« schäme.

Die 30-Jährige war am vergangenen Samstag bei der ersten Tour-Etappe in der Bretagne mit dem Rücken zum sich nähernden Fahrerfeld auf die Straße getreten und hatte ein Schild mit der Aufschrift »Allez Opi-Omi« (etwa: Vorwärts Opi-Omi) in die Kameras gehalten.

Der deutsche Fahrer Tony Martin an der Spitze des Feldes prallte gegen das Plakat, verlor das Gleichgewicht und stürzte. Bei den Teilnehmern hinter ihm kam es zu einem Dominoeffekt, mehrere Fahrer verletzten sich.

luk/AFP

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