Kriegssymbol zur Schau gestellt Turn-Weltverband will Russe für »schockierendes Verhalten« bestrafen

Beim Sieg des Ukrainers Ilja Kowtun am Barren in Doha war der russische Turner Iwan Kuljak Dritter geworden, auf seinem Anzug provozierte er mit Kriegssymbolik. Nun kündigte der Weltverband Konsequenzen an.
Turnen (Symbolfoto)

Turnen (Symbolfoto)

Foto: David Madison / Getty Images

Der russische Turner Iwan Kuljak hat beim Weltcup in Doha (Katar) für einen Skandal gesorgt und muss mit Konsequenzen rechnen. Bei der Siegerehrung für die Entscheidung am Barren hatte der 20-Jährige auf seinem Trikot anstelle des Wappens ein »Z« als Zeichen der Unterstützung für den Krieg Russlands in der Ukraine getragen. Der Weltturnverband FIG hat nun Disziplinarmaßnahmen eingeleitet. Wie der Verband am Sonntagabend mitteilte, wurde die Ethikkommission aufgefordert, nach dem »schockierenden Verhalten« ein Disziplinarverfahren zu eröffnen.

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Kuljak hatte am Barren Platz drei belegt, mit 14,533 Punkten. Sieger an diesem Gerät war der Ukrainer Ilja Kowtun mit 15,166 Punkten. Beide Sportler standen gemeinsam mit dem zweitplatzierten Kasachen Milad Karimi (14,566) auf dem Siegerpodest. Kuljak hatte das Wappen auf seinem Trikot mit dem »Z« überklebt, das unter anderem auf russischen Militärfahrzeugen in der Ukraine zu sehen ist.

Russische und belarussische Athleten ab Montag ausgeschlossen

Am Freitag hatte der Weltturnverband wegen des Krieges in der Ukraine die Sanktionen gegen Russland und Belarus verschärft. Von diesem Montag an dürfen nach einem neuen Beschluss des Exekutivkomitees bis auf Weiteres die Sportler aus beiden Nationen nicht mehr an Veranstaltungen unter der Hoheit der FIG teilnehmen. Gleiches gilt für Offizielle und auch Kampfrichter.

Damit sind Russen und Belarussen von den Akrobatik-Weltmeisterschaften vom 10. bis 13. März in Aserbaidschans Hauptstadt Baku ausgeschlossen sowie von den kommenden Turn-Weltcups in Kairo (13. bis 20. März) und Baku (31. März bis 4. April).

Für den Weltcup in Doha hatte noch der FIG-Beschluss vom 26. Februar gegolten, wonach nach der von Belarus unterstützten Invasion Russlands in die Ukraine nur die Flaggen beider Länder nicht gezeigt und deren Hymnen nicht gespielt werden dürfen.

cev/dpa
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