Letzter Skipper beendet Vendée Globe
36 Tage hinter dem Sieger, aber trotzdem glücklich
Die Vendée Globe gilt als härteste Regatta der Welt, selbst Profis kamen an ihre Grenzen. Für einen Flugzeugpiloten aus Finnland ist Segeln nur ein Hobby, dennoch schaffte er es nun ins Ziel.
So jubelt ein Letzter: Ari Huusela freut sich über seine Zieleinfahrt bei der Vendée Globe
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LOIC VENANCE / AFP
Ari Huusela hat als letzter Segler die Ziellinie der neunten Ausgabe der Vendée Globe gekreuzt. Der 58 Jahre alte Finne schloss die wohl härteste Regatta der Welt nach 116 Tagen, 18 Stunden, 15 Minuten und 46 Sekunden vor der französischen Hafenstadt Les Sables-d'Olonne ab. Der Franzose Yannick Bestaven hatte das Ziel 36 Tage zuvor beendet und war als Sieger aus der Regatta hervorgegangen.
Huusela ist der erste Segler aus den nordischen Staaten, der das Rennen um den Globus bewältigte. »Ich bin sehr stolz und glücklich. Ihr dürft nicht vergessen, dass ich immer noch Flugzeugpilot und nur Hobbysegler bin«, sagte der »Stark«-Skipper sichtlich gerührt. Der Abenteurer steuert im normalen Leben einen Airbus 350.
»Manchmal habe ich gehofft, dass das Boot in zwei Teile durchbricht und ich dann auf ein Frachtschiff springen kann zur Rettung«, sagte Huusela über die schwersten Momente. Die Teilnahme an der Vendée sei ein Lebenstraum gewesen.
25 Segler kamen ins Ziel, acht mussten aufgeben
Damit endet die neunte Austragung der Regatta seit der Erstauflage in den Jahren 1989/1990. Das Rennen für Profis und erfahrene Amateure lockte am 8. November 2020 die Rekordflotte von 33 Startern an, darunter erstmals sechs Skipperinnen. 25 Segler kamen ins Ziel, acht mussten aufgeben.