Nach 0:2 in Finalserie Berlin Volleys krönen Aufholjagd mit zwölfter Meisterschaft

Berlins Benjamin Patch feiert mit Schale und Kollegen
Foto:Andreas Gora / dpa
Die Berlin Volleys sind erneut deutscher Volleyball-Meister. Der Titelverteidiger setzte sich am Samstag im entscheidenden fünften Playoff-Finalspiel gegen den VfB Friedrichshafen 3:1 (25:20, 19:25, 25:23, 25:22) durch und beendete damit die Endspielserie mit 3:2-Siegen. Es war der zwölfte Titelgewinn für die Berliner und der sechste in Serie.
Dabei war das diesjährige Finale für Berlin am vergangenen Wochenende schon beinahe beendet, Friedrichshafen hatte bereits den Titel-Matchball – doch die Volleys kamen zurück: Am Samstag vertagten sie die Entscheidung zunächst durch ein 3:0 in eigener Halle, vier Tage später gelang ein umkämpftes 3:1 in Neu-Ulm zum Serien-Ausgleich.
Im entscheidenden fünften Spiel kämpften sich die Gastgeber nach einem Rückstand zur 1:0-Satzführung. Der zweite Durchgang ging deutlich an den VfB, der dritte Satz blieb bis zuletzt eng: Immer wieder wechselte die Führung, zahlreiche knappe Entscheidungen mussten nach Videoansicht revidiert werden. Berlin setzte sich letztlich durch und bog auch im entscheidenden Satz einen Rückstand um.
Nächstes Ziel: Rekordmeister
Damit ist Berlin der erste Verein in der Geschichte der Bundesliga der Männer, dem es gelang, nach zwei Niederlagen zum Auftakt noch Meister zu werden.
»Ich werde wohl einige Tage brauchen, um zurück auf die Erde zu kommen. Dieser Abend war ein Traum für uns«, sagte Trainer Cedric Enard während der Siegerehrung. Und Geschäftsführer Kaweh Niroomand machte gleich das nächste Ziel aus: »Vielleicht sollten wir es jetzt auch mal in Angriff nehmen, Rekordmeister zu werden.«
Diese Bestmarke hält der Dauerrivale aus Friedrichshafen, aber nur noch mit einem Titelgewinn Vorsprung. Die beiden Finalisten dominieren den deutschen Männer-Volleyball seit Jahrzehnten. Der SV Bayer Wuppertal war 1997 der letzte Meister, der nicht aus Berlin oder Friedrichshafen kam.