Biathlon in Hochfilzen
Ein Jahr nach dem »Desaster« läuft Preuß aufs Podium
Im vergangenen Dezember hatten die deutschen Biathletinnen ein historisch schlechtes Ergebnis in Hochfilzen abgeliefert. Nun gab es immerhin eine Podestplatzierung durch Franziska Preuß.
»Scheiße«, »Katastrophe«, »Desaster«: Als die deutschen Biathletinnen vor einem Jahr in Hochfilzen die Bilanz des Sprints über 7,5 Kilometer zogen, war die Stimmung im Keller. Der Sportliche Leiter Bernd Eisenbichler sagte gar: »Das ist wie ein 0:4 im Fußball gegen Österreich.« Erstmals in der Geschichte war keine Deutsche unter den besten 40 gewesen.
Ein Jahr später ist die Stimmung viel besser: Franziska Preuß konnte sich über das Podium freuen. Die 26-Jährige lief auf den dritten Platz. »Es war ein richtig cooles Rennen. Ich habe gemerkt, dass ich einen richtig guten Speed drauf hatte. Ich hoffe, dass es so weitergeht.«
Nach einem Schießfehler fehlten Preuß bei der achten Podestplatzierung ihrer Karriere nur 9,9 Sekunden auf die fehlerfreie Überraschungssiegerin Dsinara Alimbekawa aus Belarus, die ihren ersten Weltcup gewann. Der Rückstand zur Zweiten Tiril Eckhoff aus Norwegen (eine Strafrunde) betrug gerade einmal 1,4 Sekunden.
Doll und Lesser in den Top 10
DSV-Athletin Janina Hettich belegte den zwölften Rang, Denise Herrmann lief auf Platz 32. Im vergangenen Jahr war sie noch die beste Deutsche gewesen – als Nummer 41. »Da war einfach der Wurm drin«, sagte Herrmann. 33. wurde Maren Hammerschmidt.
Bei den Männern liefen Benedikt Doll und Erik Lesser in die Top 10. Beim Sieg von Johannes Dale aus Norwegen vor dem Franzosen Quentin Fillon Maillet war Doll nach einem Schießfehler als Achter bester Deutscher. Er hatte 51,7 Sekunden Rückstand auf den fehlerfrei gebliebenen Dale.
Einmal in die Strafrunde musste auch Lesser, der knapp hinter Doll Neunter wurde. Als einziger Deutscher war Roman Rees über die zehn Kilometer fehlerfrei geblieben, er wurde 17. Philipp Horn kam nach einer Strafrunde auf Rang 23. Ebenfalls in der Verfolgung mit dabei ist Johannes Kühn, der nach zwei Strafrunden auf Rang 35 kam.