Biathlon-Staffel in Hochfilzen
Schlussläuferin Herrmann verpasst Podest um 0,2 Sekunden
Die deutsche Biathlon-Staffel musste sich auf der Zielgeraden knapp den Schwedinnen geschlagen geben. Eine Wiedergutmachung für das Debakel im vergangenen Jahr war es dennoch.
Eibner-Pressefoto /EXPA/Adelsberger / imago images/Eibner Europa
Die deutschen Biathletinnen sind im zweiten Staffelrennen des Winters um 0,2 Sekunden an einer Podestplatzierung vorbeigelaufen. Hinter Weltmeister Norwegen (1:08:04,3 Stunden), Frankreich (+24,5 Sekunden/0+16) und Schweden (1+9/32,5) kam das deutsche Quartett nach vier mal sechs Kilometern mit Maren Hammerschmidt, Franziska Preuß, Janina Hettich und Schlussläuferin Denise Herrmann beim Weltcup in Hochfilzen auf Platz vier. Das Team lag 32,7 Sekunden hinter den Norwegerinnen – nach insgesamt neun Nachladern und einer Strafrunde durch Franziska Preuß.
»Es ist immer ärgerlich, wenn man nicht auf dem Podium steht, aber insgesamt sind wir schon zufrieden mit der Leistung«, sagte Damen-Bundestrainer Kristian Mehringer. »Ich war mir relativ sicher, dass ich das im Zielsprint hinbekomme. Aber meine Beine wollten nicht so, wie ich will. Deshalb hat es nicht ganz gereicht«, sagte Herrmann, die im Endspurt gegen Elvira Öberg verlor und zuvor am Schießstand insgesamt fünf Nachlader brauchte, im ZDF.
Auch Preuß haderte mit ihrer Leistung: »Es war wieder sehr wacklig von den Beinen. Ich verstehe langsam gar nicht, warum das immer wieder anfängt. Das war so schwer, am Schießstand Ruhe reinzubekommen«, sagte die 26-Jährige. Beim Liegendschießen noch fehlerfrei, ließ Preuß beim Stehendschießen eine Scheibe stehen und musste in die Strafrunde – gemeinsam mit Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold.
Mit dem vierten Platz gelang dem deutschen Team dennoch eine Wiedergutmachung für die Pleite vor einem Jahr bei dem Weltcup in Tirol. Vor zwölf Monaten waren die DSV-Athletinnen auf Platz zwölf gelaufen und hatten das schlechteste Staffel-Ergebnis eines deutschen Teams überhaupt eingefahren. Beim Staffel-Auftakt vor einer Woche im finnischen Kontiolahti war man Dritter geworden.
Am Sonntag (11.45 Uhr; TV: ZDF) steht bei den Frauen die Verfolgung über zehn Kilometer auf dem Programm. Preuß hat als Dritte nach dem Sprint eine gute Ausgangsposition.