Biathlon-WM in Oberhof Dritter Start – und drittes Gold für Johannes Bø

Johannes Bø: Bereits die 15. WM-Goldmedaille
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Johannes Thingnes Bø hat bei der Biathlon-Weltmeisterschaft im thüringischen Oberhof seine norwegischen Festspiele fortgesetzt. Der 29-Jährige war auch in der Verfolgung über 12,5 Kilometer nicht zu schlagen und sicherte sich nach seinen Siegen im Sprint und der Mixed-Staffel im dritten Rennen den dritten WM-Titel. Für den überragenden Bø war es in seiner Karriere bereits die 15. WM-Goldmedaille.
Bø gewann nach fehlerfreier Schießleistung mit beachtlichen 1:11,2 Minuten vor seinem norwegischen Teamkollegen Sturla Holm Lägreid (0) und Sebastian Samuelsson aus Schweden (2/+1:54,1).
Der Schwede verhinderte damit Historisches: Denn nach ihrem Dreifachtriumph im Sprint hätten die Norweger mit einem weiteren Durchmarsch als Erste in der Biathlon-Geschichte für zwei Dreifachsiege nacheinander sorgen können. Der Sprint-Dritte Tarjei Bø musste sich aber Samuelsson im Schlussspurt geschlagen geben.
Johannes Kühn wurde als bester Deutscher mit drei Schießfehlern (+2:27,1 Minuten) starker Sechster – und hatte sogar die Chance auf mehr. Eine mögliche Podestplatzierung vergab er beim letzten Schießen, als er zweimal die Scheiben verfehlte. Nach drei Strafrunden fehlten dem 31-Jährigen am Ende 33 Sekunden zum dritten Platz. Entsprechend gemischt waren nach dem Rennen seine Gefühle. »Ich bin sehr zufrieden. Ein bisschen schade beim letzten Schießen«, sagte Kühn im ZDF.
Starke Ergebnisse lieferten auch die anderen deutschen Starter: Roman Rees (2/+3:04,5) kam auf Rang zehn, Justus Strelow (1/+3:10,5) landete auf dem elften Platz. Der erfahrene Benedikt Doll, als 55. ins Rennen gestartet und zuletzt das Sorgenkind des Teams, machte 40 Plätze gut und kam trotz zwei Schießfehlern (+3:23,8) noch als 15. ins Ziel.
Bei den Männern geht es am Dienstag mit dem Einzelrennen über 20 Kilometer weiter, die Frauen starten das nächste Mal ebenfalls im Einzel am Mittwoch über 15 Kilometer (beide 14.30 Uhr).