Bob-Weltcup
Bloß nicht wieder umkippen – 21-jährige Nolte führt deutschen Dreifachsieg an
Vor einer Woche kippte die deutsche Meisterin Nolte mit ihrem Bob zur Seite und gab auf, nun siegte sie überraschend vor Olympiasiegerin Jamanka den zweiten Weltcup. Einige Teams blieben wegen der Pandemie fern.
Laura Nolte führte den Zweierbob mit Leonie Fiebig beim Weltcup in Lettland zum Sieg
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Angeführt von der deutschen Meisterin Laura Nolte haben die deutschen Bob-Pilotinnen beim Weltcup im lettischen Sigulda einen Dreifach-Sieg gefeiert. Nolte gewann mit Anschieberin Leonie Fiebig vor Olympiasiegerin Mariama Jamanka mit Anschieberin Vanessa Mark und Vizeweltmeisterin Kim Kalicki mit Ann-Christin Strack, die zeitgleich mit 24 Hundertstelsekunden Rückstand Platz zwei belegten.
Für Nolte war es erst der zweite Weltcupsieg. »Ich bin sehr erleichtert, dass wir nicht wieder gestürzt sind. Das war meine größte Sorge«, sagte die 21-Jährige: »Ich habe versucht, mich so zu konzentrieren und zu fokussieren – und das hat diesmal gut geklappt. Ich bin richtig glücklich.« Zum Weltcup-Auftakt am vergangenen Wochenende, ebenfalls in Sigulda, war Nolte im ersten Lauf bei einer Kurvenausfahrt auf die Seite gekippt, zum zweiten Lauf war sie nicht mehr angetreten.
Nolte feierte ihren zweiten Weltcupsieg in Sigulda
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Neben den drei deutschen Bobs fuhren noch die Teams aus Österreich, der Schweiz und Rumänien. Die Topnationen USA und Kanada steigen erst im Januar ein, die Russinnen mussten nach positiven Corona-Tests wie die Männer in Quarantäne. Da die Schweizerin Martina Fontanive erneut im Finallauf stürzte, kamen nur sechs Schlitten in die Wertung des Weltcups.
Der Weltverband IBSF musste wegen der Corona-Pandemie umplanen und die nichteuropäische Rennen mit Ausnahme des Finals in China aus dem Kalender streichen. Der Ausfall der Weltcups wird durch zwei Doppel-Wochenenden in Sigulda sowie Innsbruck kompensiert.